Ammann springt in Kuopio als Dritter aufs Podest

Simon Ammann steigt beim Weltcupspringen in Kuopio (Fi) als Dritter aufs Podest. Der Toggenburger fliegt mit 106 m und Schanzenrekord die Tagesbestweite.

Simon Ammann in Kuopio auf dem Podest (Bild: SI)

Simon Ammann steigt beim Weltcupspringen in Kuopio (Fi) als Dritter aufs Podest. Der Toggenburger fliegt mit 106 m und Schanzenrekord die Tagesbestweite.

Weil der 33-Jährige vom Aufwind profitierte und keine Telemark-Landung zeigte – dies wäre im flacheren Aufsprungbereich eh nicht mehr möglich gewesen – , blieb er gegen Deutschlands Weltmeister Severin Freund und den Norweger Anders Bardal chancenlos. Ammann teilte sich den dritten Platz mit Tournee-Sieger Stefan Kraft (Ö).

Der vierfache Olympiasieger hat sich diesen Winter auf Ex-aequo-Klassierungen spezialisiert: Bereits bei einem seiner zwei Siege in Kuusamo (Fi) und beim dritten Rang in Innsbruck hatte er gleich viele Punkte wie Noriaki Kasai (Jap) gesammelt. Ammann stand zum 79. Mal auf einem Weltcup-Podest. Um das zweite Dutzend an Weltcupsiegen voll zu machen, fehlten ihm 6,8 Punkte, was 3,5 Metern entspricht.

Den zweitweitesten Flug setzte Gregor Deschwanden mit 105 m in den Schnee. Auch der Luzerner hatte in einem Springen, das viele Windopfer forderte, das Glück auf seiner Seite. Rang 8 bildet sein Karriere-Bestresultat. Vergangenen Winter war er in Klingenthal (De) und Lahti (Fi) jeweils Zehnter geworden.

Wegen der zahlreichen Unterbrechungen wurde das Springen auf der Normalschanze nach nur einem Durchgang gewertet. Die Organisatoren hatten nach der zweimal abgesagten Qualifikation am Montagabend und Dienstagmorgen den Joker gezogen. Innert weniger Stunden machten sie den kleinen Bakken wettkampftauglich. Von der Normalschanze kann mit etwas mehr Wind gesprungen werden. Dies ermöglichte in der Endabrechnung auch ein Weltcupspringen. Eine Verschiebung lag nicht drin, da der Tross bereits heute Mittwoch nach Trondheim (No) disloziert, wo am Donnerstag ein weiterer Wettkampf ansteht. Am Freitag geht es Richtung Oslo, wo am Samstag und Sonntag die Tour durch Skandinavien beendet wird.

Killian Peier kommt weiterhin nicht vom Fleck. Der junge Waadtländer, der zu Saisonbeginn positiv überraschte hatte, musste sich mit Rang 54 begnügen. Gemäss Trainer Martin Künzle springt Peier in letzter Zeit im Wettkampf zu früh ab.

Spannend ist die Ausgangslage im Kampf um die grosse Kristallkugel. Kraft, Freund und Peter Prevc (Sln) sind bloss noch durch 39 Punkte getrennt. Ammann stiess mit seinen 60 Zählern auf Position 9 vor und zählt somit wieder zu den Vorqualifizierten.

Nächster Artikel