Simon Ammann verabschiedet sich beim Weltcup-Springen in Zakopane bereits nach dem 1. Umgang. Die Weltcup-Punkteränge verfehlt er zum fünften Mal in Folge.
Der Toggenburger verpasste nach einem Flug auf 120,5 m den Cut als 32. um 1,5 Punkte, die er allein mit einer besseren Landung hätte einfliegen können. Den Rückkehrer Gregor Schlierenzauer ereilte als 33. das gleiche Schicksal. Gleichwohl befinden sich die früheren Siegspringer nicht in derselben Situation. Der Österreicher fasst nach einer Sinnkrise und einem ausgeheilten Kreuzbandriss wieder Fuss im Weltcup. Bei seinem Debüt am vergangenen Wochenende in Wisla hatte im zweiten Springen sogar ein 8. Rang herausgeschaut. Dass Schlierenzauer die Konstanz noch abgehen würde, ist zu erwarten gewesen. Ammann hingegen startete bereits mässig in die Saison. Die Negativspirale zieht ihn nun immer tiefer nach unten.
Der Schweizer verfehlte zum fünften Mal in Serie und zum siebenten Mal insgesamt diese Saison die Weltcup-Punkteränge der Top 30. In den zwei Wochen Pause seit der Vierschanzentournee erzielte er keine Fortschritte – auch weil er vergangenen Dienstag zum zweiten Mal Vater wurde und nicht viel trainierte.
Seinen 20. Triumph im Weltcup feierte der Vierschanzentournee-Sieger und Lokalmatador Kamil Stoch (130,5 und 131 m). Der Pole setzte sich im Hexenkessel vor einer riesigen Kulisse vom 6. Zwischenrang noch an die Spitze. Er verwies die Deutschen Andreas Wellinger und Richard Freitag auf die Plätze 2 und 3. Der Slowene Domen Prevc, der drei der ersten vier Springen des Winters gewonnen hatte, landete an neunter Stelle.