Eine strikte Kontrolle des grenzüberschreitenden Handels mit Waffen kann Menschenrechtsverletzungen verhindern. Amnesty International will mit einer Kampagne weltweit Druck aufbauen, damit die UNO-Mitgliedstaaten im Juli einem entsprechenden internationalen Abkommen zustimmen.
In fast zwei Dritteln aller von Amnesty International (AI) dokumentierten Menschenrechtsverletzungen seien Kleinwaffen oder leichte Waffen im Spiel, erklärte Manon Schick von AI Schweiz an einer Medienkonferenz zur Lancierung der Kampagne in Bern.
„Solche Waffen sind viel zu leicht erhältlich und landen viel zu oft in den falschen Händen“, sagte die Geschäftsleiterin von AI-Schweiz gemäss einem am Mittwoch veröffentlichten Communiqué. Eine Kontrolle des internationalen Waffenhandels sei deshalb ein dringendes Menschenrechtsanliegen.
Die Menschenrechtsorganisation verlangt deshalb einen internationalen Vertrag, der verhindert, dass Waffen und Munition in Regionen exportiert werden, in denen das Risiko von schweren Menschenrechtsverletzungen oder Verletzungen des humanitären Völkerrechts besteht. Die Konvention müsse so breit wie möglich gefasst und von einem transparenten und wirksamen Kontrollregime begleitet werden.
Wie AI im Communiqué schreibt, werden im Laufe der nächsten Wochen in der ganzen Schweiz Unterschriften gesammelt. Zur Kampagne gehören Veranstaltungen, eine Fachtagung mit Vertretern der Schweizer Regierung und der Rüstungsindustrie sowie eine Online-Petition, die über eine Kampagne in den Sozialen Medien unterstützt wird.