Amnesty prangert Arbeitsbedingungen in Saudi-Arabien an

Indische Arbeitsmigranten in Saudi-Arabien sind laut Amnesty International oft überarbeitet und unterbezahlt. Einige Arbeiter müssten offenbar 15 bis 18 Stunden am Tag schuften.

Arbeitsmigranten können ohne Pässe nicht entkommen (Symbolbild) (Bild: sda)

Indische Arbeitsmigranten in Saudi-Arabien sind laut Amnesty International oft überarbeitet und unterbezahlt. Einige Arbeiter müssten offenbar 15 bis 18 Stunden am Tag schuften.

Dies heisst es in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation, der am Freitag in Thiruvananthapuram vorgestellt wurde. Ein Drittel der 51 befragten Billigarbeiter aus Kerala habe Probleme mit Lohnzahlungen gehabt.

Unfaire Bedingungen entstünden auch durch das sogenannte Kafala-System in Saudi-Arabien. Die indischen Arbeiter benötigten die Genehmigung ihres Arbeitgebers, um das Land verlassen oder die Arbeitsstelle wechseln zu können – doch gerade dieser sei es ja, der sie falsch behandeln könne. Da auch die Pässe normalerweise einbehalten werden, könnten die Arbeiter nicht entkommen.

Derartige Arbeitsbedingungen prangert Amnesty nicht nur in Saudi-Arabien, sondern in zahlreichen Golfstaaten an. Aufsehen erregte ein Bericht über Katar, das Gastgeberland der Fussball-Weltmeisterschaft 2022. Dort fand Amnesty ein «alarmierendes Ausmass an Ausbeutung bis hin zu Zwangsarbeit».

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