Bei der Präsidentenwahl im westafrikanischen Guinea zeichnet sich ein Sieg von Amtsinhaber Alpha Condé ab. Nach Auszählung von knapp 80 Prozent der Stimmen liegt der 77-Jährige mit 83,3 Prozent vorne.
Sein wichtigster Herausforderer unter den acht Bewerbern um das höchste Staatsamt, Cellou Dalein Diallo, kam demnach nur auf 5,4 Prozent. Das gab der Vorsitzende der Wahlkommission, Bakary Fofanah, am Mittwochabend in Conakry bekannt.
Condé hatte 2010 ein Militärregime abgelöst. Er wurde zum ersten demokratisch gewählten Staatschef des Landes seit der Unabhängigkeit von Frankreich 1958. EU-Beobachter haben die Präsidentenwahl vom Sonntag trotz einiger technischer Hürden für gültig erklärt.
In dem von der Ebola-Seuche gebeutelten Land hatten noch am Montag alle Oppositionskandidaten wegen angeblichen Wahlbetrugs eine Annullierung der Abstimmung gefordert und Proteste angekündigt.
Rund 6 Millionen der gut 12 Millionen Einwohner des rohstoffreichen, aber bitterarmen Landes waren berechtigt, ihre Stimme abzugeben. Der Ebola-Ausbruch vor zwei Jahren in Westafrika begann in Guinea, wo der Weltgesundheitsorganisation zufolge 2500 Menschen starben.