An den meisten Schweizer Badeplätzen ist das Wasser sehr sauber

Baden ist an den allermeisten Badeplätzen in der Schweiz unbedenklich: Die Europäische Umweltagentur bezeichnete die Wasserqualität an 128 von 136 bewerteten Badestellen als «ausgezeichnet». Die saubersten Strände der EU finden sich auf Zypern und Malta.

Vergnügen in der Limmat: Laut einer Studie ist die Wasserqualität an Schweizer Badestellen gut (Archiv) (Bild: sda)

Baden ist an den allermeisten Badeplätzen in der Schweiz unbedenklich: Die Europäische Umweltagentur bezeichnete die Wasserqualität an 128 von 136 bewerteten Badestellen als «ausgezeichnet». Die saubersten Strände der EU finden sich auf Zypern und Malta.

Nur gerade 4 Badestellen in der Schweiz erhielten eine ungenügende Note. Drei davon befinden sich in Lausanne am Genfersee und eine am Rhein in Kaiseraugst AG.

Insgesamt untersuchte die Europäische Umweltagentur im vergangenen Jahr 210 Badeplätze in 14 Kantonen der Schweiz. An 74 Orten war eine Bewertung jedoch nicht möglich, weil beispielsweise nicht genug Proben vorhanden oder die Badeplätze geschlossen waren.

Saubere EU-Gewässer

Neben der Schweiz untersuchte die Umweltagentur auch Badeplätze in den EU-Ländern sowie in Albanien. Auch dort können sich Badende dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zufolge meist ohne Bedenken ins Wasser begeben.

95 Prozent der mehr als 21’000 getesteten Abschnitte erfüllten die Mindestanforderungen, über 83 Prozent waren im EU-Durchschnitt sogar «ausgezeichnet». Weniger als zwei Prozent der Badestellen gelten als «mangelhaft».

Getestet wurde vor allem das Vorkommen zweier Bakterienstämme. Sie lassen auf Verunreinigungen durch Abwässer und tierische Exkremente schliessen. Jedoch bedeutet selbst die Note «ausgezeichnet» nicht, dass es an der Badestelle rundum sauber zugeht – Müll und andere Umweltverschmutzungen werden für den Bericht nämlich nicht direkt berücksichtigt.

Zypern und Malta schneiden gut ab

Wer in den Ferien in sauberem Meerwasser baden will, ist auf den Mittelmeerinseln Zypern und Malta besonders gut aufgehoben: Alle der dort getesteten Badestellen erreichten die Höchstnote. Gut schnitten auch Griechenland und Kroatien ab.

Andere klassische Ferienländer hingegen finden sich am anderen Ende der Skala wieder. Die drei Länder mit der höchsten Anzahl mangelhafter Badegewässer sind Italien, Frankreich und Spanien.

Frankreich weist dem Bericht zufolge 105 mangelhafte Badegewässer auf, 3,1 Prozent aller dort untersuchten Gewässer. Spanien hat 67 mangelhafte Gewässer (3,1 Prozent) und Italien 107 (1,9 Prozent). Allerdings gibt es in diesen Ländern sehr viele Strände.

Prozentual gesehen lagen andere Länder wie Irland, Schweden, Bulgarien oder Estland noch dahinter. Wie schon im Vorjahr waren auch die niederländischen Badestellen von vergleichsweise schlechter Wasserqualität: 35 Badegewässer erhielten «mangelhaft», was einem Anteil von fast 5 Prozent entsprach.

Insgesamt geht es in Europa an den Meeren etwas sauberer zu als an Badegewässern im Inland. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich dem Bericht zufolge aber dort einiges getan. Erhielten europaweit vor 20 Jahren kaum vier von zehn Binnengewässern die Note «ausgezeichnet», so sind es inzwischen rund acht von zehn.

Wo die sauberen oder weniger sauberen Badestellen liegen, zeigt eine interaktive Karte im Internet.

www.eea.europa.eu/themes/water/interactive/bathing/state-of-bathing-waters

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