Andy Murray bezwingt Roger Federer

Andy Murray erweist sich am Australian Open in Melbourne als zu stark für Roger Federer. Der Schotte siegt im Halbfinal nach knapp vier Stunden 6:4, 6:7 (5:7), 6:3, 6:7 (2:7), 6:2.

Andy Murray steht zum zweiten Mal in Melbourne im Final (Bild: Si)

Andy Murray erweist sich am Australian Open in Melbourne als zu stark für Roger Federer. Der Schotte siegt im Halbfinal nach knapp vier Stunden 6:4, 6:7 (5:7), 6:3, 6:7 (2:7), 6:2.

Nachdem sich die beiden Kontrahenten vier Sätze lang einen begeisternden Schlagabtausch geboten hatten, war der 25-jährige Schotte im entscheidenden Durchgang der klar bessere Spieler. Nachdem er Federer gleich zu Beginn des Durchgangs den Aufschlag abnahm, verwertete er nach 3:59 Stunden seinen zweiten Matchball nach einem Vorhandfehler des Schweizers.

Im vierten Satz, beim Stand von 6:5, 30:15 und eigenem Aufschlag, war Murray bereits nur zwei Punkte vom Finaleinzug entfernt gewesen. Doch Federer bewies enormen Kampfgeist, schaffte das Rebreak und spielte ein sehr gutes Tiebreak.

In seinem zehnten Halbfinal in Folge in Melbourne war Federer von Beginn an unter Druck gestanden. Bereits im ersten Game der Partie hatte sich Murray eine Breakchance erspielt, die Federer aber abzuwehren vermochte. Murray war insgesamt der bessere Spieler. Vor allem beim Aufschlag (21 Asse) und beim Return verzeichnete er über weite Strecken der Partie Vorteile gegenüber dem Schweizer, der sich in den ersten drei Sätzen nur einen Breakball erspielte. Insgesamt schlug Murray mehr als 60 Winner. Am Ende hatte er 26 Punkte mehr als Federer auf dem Konto.

Federer verpasste mit seiner ersten Saisonniederlage den sechsten Finaleinzug in „Down under“. 2004, 2006, 2007 und 2010 hatte er das Turnier gewonnen, 2009 verlor er im Final in fünf Sätzen gegen Rafael Nadal. Erstmals überhaupt unterlag der Baselbieter an einem Grand-Slam-Turnier dem Schotten. Im insgesamt 20. Duell der beiden kam Murray zum elften Sieg.

Für den Olympiasieger aus Dunblane ist es die dritte Finalteilnahme in Melbourne nach 2010 (Niederlage gegen Federer) und 2011, als er Djokovic in drei Sätzen deutlich unterlegen war. Im Final am Sonntag fordert Murray nun erneut den Weltranglisten-Ersten aus Serbien heraus, der in Melbourne seit 20 Spielen unbesiegt ist. Im neuerlichen Aufeinandertreffen mit Djokovic kommt es auch zur Neuauflage des US Open-Endspiels in New York, welches Murray in fünf Sätzen für sich entschieden hatte. Es war der erste Grand-Slam-Titel für den Schotten.

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