Andy Murrays grösster Sieg

Andy Murray ist in Grossbritannien unsterblich. Der Schotte krönt sich mit einem Dreisatz-Finalsieg gegen Novak Djokovic zum König von Wimbledon.

Andy Murray mit der Wimbledon-Trophäe (Bild: Si)

Andy Murray ist in Grossbritannien unsterblich. Der Schotte krönt sich mit einem Dreisatz-Finalsieg gegen Novak Djokovic zum König von Wimbledon.

Murray ist damit im Vereinigten Königreich der Heldenstatus gewiss. Er ist der erste männliche Einzel-Wimbledonsieger aus dem «United Kingdom» seit Fred Perry. Dieser hatte 1936 den letzten seiner drei Titel gewonnen. Auch der letzte Frauen-Titel, den Virginia Wade geholt hatte, liegt schon 36 Jahre zurück.

Vorentscheidend auf dem Weg zu seinem zweiten Major-Titel war der zweite Satz. Dort machte er gegen den Champion von 2011 einen Breakrückstand weg und auch im dritten Durchgang liess er sich nicht dadurch beirren, dass der Serbe ein 0:2 sogleich wieder aufholte. Der Schotte war in der enorm intensiven Partie der zwei so ähnlichen Spielstile insgesamt deutlich solider und vor allem im Bereich der sogenannt unerzwungenen Fehler deutlich stärker. Er totalisierte lediglich 21 «unforced errors», Djokovic hingegen deren 41. Nach 3:08 Stunden verwertete der Schotte schliesslich seinen vierten Matchball und lancierte damit im gesamten Königreich eine gewaltige Party.

Murray ist damit auch zweifelsfrei der Mann der letzten zwölf Monate im All England Club. Nachdem er im Final der letzten Austragung des Wimbledon-Turniers noch an Roger Federer gescheitert war, hatte er an selber Stätte wenige Wochen später die Goldmedaille an den Olympischen Spielen gewonnen, nach Siegen in den Schlussrunden gegen Djokovic und Federer notabene. Seither spielte er enorm konstant, gewann am US Open sein erstes Major-Turnier und erreichte seither an allen Grand-Slam-Turnieren, die er bestritt, auch das Endspiel. Einzig beim US Open hatte er verletzungsbedingt gefehlt.

In der Weltrangliste bleibt Djokovic unangefochten die Nummer 1. Sein Vorsprung auf Murray beträgt 2950 Punkte, dahinter folgen David Ferrer und Rafael Nadal. Roger Federer wird am Montag vom Computer erstmals seit langem nur noch als Nummer 5 ausgespuckt.

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