Andy Rihs: «Mein Ziel ist das Leben»

Andy Rihs hat neue Ambitionen: Nach seinem Rückzug aus dem Sonova-Verwaltungsrat will der Unternehmensgründer den weltbesten Wein erzeugen.

Andy Rihs: Doppingskandal war das Schlimmste (Bild: sda)

Andy Rihs hat neue Ambitionen: Nach seinem Rückzug aus dem Sonova-Verwaltungsrat will der Unternehmensgründer den weltbesten Wein erzeugen.

Dies sagte Rhis in einem Interview mit der SonntagsZeitung. Sein Weingut in der Provence sei auf gutem Weg dazu. Daneben wolle er schauen, dass seine anderen Unternehmen laufen, «sodass ich mich irgendwann davon verabschieden kann».

Sein Ziel sei es, frei zu sein. «Ich will mich bewegen, wie ich will, mich dort engagieren, wo ich will. Mir geht es nicht um materielle Dinge», sagte Rhis. «Mein Ziel ist das Leben. Ich brauche das Geld, um zu leben und Sachen zu machen.»

Der Gründer des Hörgeräteherstellers Sonova, der früheren Phonak, hatte in der vergangenen Woche angekündigt, den Verwaltungsrat des Unternehmens zu verlassen. Als seine grössten Erfolge bezeichnete Rhis im Interview das Angebot von Hörgeräten für Kinder. «Wenn man sieht, wie Kinder auf der ganzen Welt mit unseren Produkten plötzlich wieder hören können, wie sie wieder in die normale Schule können – das ist sehr schön.»

Weiter sei der Börsenstart ein Riesenerfolg gewesen. «Zu dritt sind wir am ersten Handelstag in Jeans und mit langen Mähnen in die Börse marschiert. Das hat mich sehr stolz gemacht.»

Als einen der grössten Rückschläge der Karriere bezeichnete Rhis die Dopingaffäre in dem von seinem Unternehmen gesponserten Phonak Cycling Team im Jahr 2006. Vier Tage nach dem Sieg der Tour de France wurde Floyd Landis damals des Dopings überführt. «Das war für mich der traurigste Moment, viel schlimmer als alles andere.» Das Team wurde in der Folge aufgelöst.

Die Insiderverdachtsfälle im Unternehmen, die sich im Nachhinein nicht erhärtet haben, bezeichnete Rhis hingegen als Zwischenfall.

Nächster Artikel