Angeklagter Ex-Manager der Bank Frey will sich US-Justiz stellen

Ein weiterer in den USA angeklagter Schweizer Banker will sich den Vorwürfen der Justiz stellen. Der ehemalige Chef des Privatkundengeschäfts der Bank Frey will aber Sicherheitsgarantien, bevor er in die USA einreist.

Schriftzug der Bank Frey an der Bahnhofstrasse in Zürich (Bild: sda)

Ein weiterer in den USA angeklagter Schweizer Banker will sich den Vorwürfen der Justiz stellen. Der ehemalige Chef des Privatkundengeschäfts der Bank Frey will aber Sicherheitsgarantien, bevor er in die USA einreist.

Dies geht aus einem am Dienstag beim zuständigen Richter eingereichten Gesuch hervor.

Der Banker war letztes Jahr angeklagt worden, wohlhabenden Amerikanern Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben. Er soll, als längst Verfahren gegen die UBS und die Bank Wegelin am Laufen waren, unversteuerte Kundengelder von diesen Banken zur Zürcher Bank Frey geschleust haben.

Nun bat der Angeklagte laut der Nachrichtenagentur Reuters um ein Kautionsverfahren in Abwesenheit. In einem Antrag an ein Gericht in New York verlangt er, dass ihm während des Verfahrens eine Rückkehr in die Schweiz garantiert wird.

Sein Anwalt, der nach eigenen Angaben mit der US-Staatsanwaltschaft keine Einigung über Kautionsbedingungen erzielen konnte, verwies dabei auf einen Fall in Florida aus dem Jahre 2010. Damals hatte ein Richter einem Angeklagten ähnliche Zugeständnisse gemacht.

Die Zürcher Privatbank Frey wurde 2002 gegründet. Zuletzt hatte sie mit etwa 30 Mitarbeitern Vermögen von rund 2 Mrd. Fr. verwaltet. Vor rund einem Jahr gab sie bekannt, sie werde ihre Geschäftstätigkeit einstellen und ihre Banklizenz abgeben.

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