Angeklagter im Gruppenvergewaltigungsfall in Indien im Spital

Ein Angeklagter im Fall der tödlichen Gruppenvergewaltigung einer jungen Inderin ist am Montag ins Spital eingeliefert worden. Mukesh Singh klagte auf dem Weg vom Gefängnis in den Gerichtssaal über Brustschmerzen und wurde daher ins Spital gebracht.

Der Fall von Gruppenvergewaltigung führte zu wochenlangen Protesten in Indien (Archiv) (Bild: sda)

Ein Angeklagter im Fall der tödlichen Gruppenvergewaltigung einer jungen Inderin ist am Montag ins Spital eingeliefert worden. Mukesh Singh klagte auf dem Weg vom Gefängnis in den Gerichtssaal über Brustschmerzen und wurde daher ins Spital gebracht.

Das berichtete die Nachrichtenagentur Press Trust of India unter Berufung auf eine Mitteilung von Staatsanwalt Dayan Krishnan an das Gericht. Die Fortsetzung des Prozesses in Neu Delhi sei daher zunächst auf den Nachmittag verschoben worden.

Mukesh Singh ist der Bruder des in dem Fall ebenfalls angeklagten Ram Singh, der vor zwei Wochen in seiner Gefängniszelle tot aufgefunden worden war. Nach Angaben der Behörden erhängte sich der 34-Jährige an einem aus seinen Kleidern gefertigten Strang. Singhs Umfeld wies die Selbstmordthese jedoch zurück.

Nach dem Tod von Ram Singh richtet sich der Prozess noch gegen vier Männer, die im Dezember in Neu Delhi eine 23-jährige Studentin so brutal vergewaltigt und misshandelt haben sollen, dass sie ein paar Tage später starb. Gegen einen weiteren, 17-jährigen Verdächtigen läuft ein Prozess nach Jugendstrafrecht.

Der Fall hatte in Indien und weltweit Entsetzen hervorgerufen. Das indische Unterhaus beschloss unterdessen eine Verschärfung der Strafen für Vergewaltiger. Demnach soll Gruppenvergewaltigung künftig mit mindestens 20 Jahren Gefängnis, unter Umständen aber auch mit lebenslanger Haft bestraft werden.

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