Angestellte der zyprischen Elektrizitätsgesellschaft demonstrieren

Aus Protest gegen die geplante Privatisierung der zyprischen Elektrizitätsgesellschaft (EAC-AHK) haben Hunderte Angestellte am Montag versucht, das Repräsentantenhaus in Nikosia zu erstürmen. Die für Montag geplante Parlamentsdebatte ist abgebrochen worden.

Angestellte demonstrieren vor dem Repräsentantenhaus in Nikosia (Bild: sda)

Aus Protest gegen die geplante Privatisierung der zyprischen Elektrizitätsgesellschaft (EAC-AHK) haben Hunderte Angestellte am Montag versucht, das Repräsentantenhaus in Nikosia zu erstürmen. Die für Montag geplante Parlamentsdebatte ist abgebrochen worden.

Das berichtete das Staatsradio. Wie das zyprische Fernsehen (RIK) zeigte, setzte die Polizei Tränengas und Schlagstöcke ein, um die Demonstranten auseinander zu treiben. Ein Demonstrant sei verletzt worden.

Die EAC-Mitarbeiter skandierten: «Kein Verkauf des nationalen Besitzes» und «Hände weg von der EAC». Einige Demonstranten schleuderten Feuerwerkskörper und Steine gegen die Polizei, durchbrachen die Absperrungen und drangen bis zum Eingang des Repräsentantenhauses vor.

Die EAC-Gewerkschaft droht mit Stromunterbrechungen in den kommenden Tagen. Es ist die bislang härteste Reaktion auf die Sparmassnahmen und die geplante Verschlankung des Staates nach Beginn der Banken- und Finanzkrise in Zypern im März 2013.

Der Bankensektor hatte Zypern tief in die Krise gerissen, das Euroland wurde im Frühjahr nur mit Hilfe internationaler Geldgeber vor der Pleite bewahrt. Die Euro-Partner und der Internationale Währungsfonds (IWF) greifen Zypern mit zehn Milliarden Euro unter die Arme.

Die Zyprer selbst müssen 13 Milliarden Euro beisteuern. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem hatte vergangene Woche erklärt, das Hilfsprogramm sei in der Spur.

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