Die Angestellten der Chocolat Frey AG in Buchs AG wehren sich gegen die Streichung ihrer Schichtzulagen zwischen 20 Uhr und 22 Uhr. Weil Gespräche gescheitert sind, wollen die Angestellten am Donnerstag protestieren.
Die Geschäftsleitung sei auf ein im November 2011 lanciertes Gesprächsangebot nicht eingestiegen, teilte die Gewerkschaft Unia am Mittwoch mit. Die betroffenen Schichtarbeiter müssten auf mehr als fünf Prozent ihres Lohns verzichten.
Die Unia ist nach eigenen Angaben von 212 der Mitarbeitenden mandatiert worden. In einer Abstimmung hatten sich 77 Prozent Teilnehmenden für eine Protestaktion ausgesprochen.
Deshalb kommt es am Donnerstag beim Schichtwechsel um 14 Uhr zu einer Protestaktion. Die Belegschaft will dabei auch entscheiden, wie weiter vorgegangen werden soll. Die Chocolat Frey wurde vor 125 Jahren gegründet und ist ein Industriebetrieb der Migros.
Die Chocolat Frey bestätigte die Streichung des Zuschlags, wie Mediensprecher Christoph Schmassmann auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Die letzten Zulagen würden per Ende Juni ausbezahlt.
Chocolat Frey: „Löhne und Zulagen über Durchschnitt“
Den Vorwurf der mangelnden Gesprächsbereitschaft weist Schmassmann zurück. Man habe mit der Unia nicht verhandelt, da diese im Landes-Gesamtarbeitsvertrag (LGAV) der Migros nicht als Sozialpartnerin vorgesehen sei.
Die Zulagen sowie die Mindestlöhne der Chocolat Frey würden nach wie vor über dem Branchendurchschnitt liegen, hielt Schmassmann fest. Beim Schokoladenproduzenten arbeiten rund 800 Personen. Von der Streichung der Zulagen sind rund 450 Angestellte betroffen.