Angreifer feuern Schüsse auf Bus von Istanbuler Fussballteam

Die Mannschaft des Istanbuler Fussballclubs Fenerbahce ist mit Schusswaffen angegriffen worden. Der Vorfall ereignete sich auf dem Rückweg von einem Spiel am Samstagabend in der Küstenstadt Trabzon.

Trainer Isamil Kartal (rechts) zeigt Polizisten ein Einschussloch (Bild: sda)

Die Mannschaft des Istanbuler Fussballclubs Fenerbahce ist mit Schusswaffen angegriffen worden. Der Vorfall ereignete sich auf dem Rückweg von einem Spiel am Samstagabend in der Küstenstadt Trabzon.

Nach Angaben des Clubs wurden mehrere Schüsse auf den Teambus abgefeuert. Der Bus war auf der Rückfahrt von einem Spiel gegen Rizespor in der Schwarzmeerstadt Rize. Der Fahrer wurde im Gesicht verletzt, konnte aber den Bus unbeschadet zum Halten bringen, wie der Vizepräsident von Fenerbahce, Mahmut Uslu, sagte.

Uslu, der zum Tatzeitpunkt mit in dem Bus war, warf den Angreifern vor, sie hätten ein Unglück provozieren und die Spieler töten wollen. Fotos zeigten Löcher in der Windschutzscheibe auf der Seite des Busfahrers. Der Gouverneur von Trabzon, Abdil Celil Oz, bestätigte den Angriff und sagte, der Busfahrer sei nicht in Lebensgefahr.

Zunächst hätten sie angenommen, dass Steine auf den Bus geworfen worden seien, doch sei die Polizei zum Ergebnis gekommen, dass er beschossen wurde, sagte Oz. Fenerbahce ist Tabellenführer der türkischen Süper Lig und gewann das Spiel gegen Rizespor mit 5:1.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der zu den Fans von Fenerbahce gehört, erkundigte sich beim Gouverneur über die Ermittlungen. Der Türkische Fussballverband (TFF) verurteilte den Angriff und forderte, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Spieler und anderen Teammitglieder wurden am späten Abend bei ihrer Rückkehr nach Istanbul von hunderten Fans sowie dem Vereinspräsidenten Aziz Yildrim empfangen. Sportminister Cagatay Kilic sprach von einem «feigen und barbarischen Akt», versicherte aber, dass die Meisterschaft weitergehen werde.

Nächster Artikel