Eine gigantische Attacke auf einen in der Schweiz ansässigen Dienst zur Bekämpfung von Spam-Mails hat nach Angaben eines US-Experten zeitweilig auch Auswirkungen auf das gesamte Internet gehabt. Es handle sich um einen der bislang massivsten Angriffe dieser Art.
Das sagte Matthew Prince vom IT-Sicherheitsdienstleister CloudFlare am Mittwoch. Der Angriff habe das Netz derart überlastet, dass davon auch das Internet betroffen gewesen sei.
Die Cyber-Attacke galt dem in Genf ansässigen europäischen Dienst Spamhaus, der «schwarze Listen» von Spam-Versendern erstellt, deren unerwünschte E-Mails dann herausgefiltert werden können. Um den Angriff abzuwehren, holte sich Spamhaus schliesslich Unterstützung bei CloudFlare.
Wer hinter dem Attacke steht, bei der Internetseiten mit Anfragen bombardiert werden, bis ihr Server überlastet ist, war zunächst unklar.
Nach Angaben des Experten Johannes Ullrich vom US-Institut SANS übertraf der Angriff ähnliche Attacken der jüngsten Zeit «um das Zehnfache». Ob er jedoch Auswirkungen auf das gesamte Internet gehabt habe, könne er «zum jetzigen Zeitpunkt» nicht bestätigen, sagte er der Nachrichtenagentur AFP.