Anhörung zu mutmasslichen Drahtziehern der 9/11-Anschläge verschoben

Der für heute geplante Beginn einer Anhörung der fünf mutmasslichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba verschiebt sich um 24 Stunden.

Chalid Scheich Mohammed bei einer ersten Anhörung (Archivbild) (Bild: sda)

Der für heute geplante Beginn einer Anhörung der fünf mutmasslichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba verschiebt sich um 24 Stunden.

Wegen technischer Probleme mit der Internetverbindung habe die Verteidigung mehr Zeit für die Vorbereitung erwirkt, teilte die US-Militärjustiz mit. Neuer Beginn der Anhörung vor einem Sondertribunal sei nun Donnerstag um 9 Uhr (Ortszeit). Der Termin war zuvor bereits wegen des islamischen Fastenmonats Ramadan verschoben worden.

Die Gruppe war zuletzt im Mai zur Verlesung der Anklage vor Gericht erschienen. Bei der mehrtägigen Voranhörung sollen nun Verfahrensfragen behandelt werden. Die Verteidigung will unter anderem erreichen, dass detaillierte Beschreibungen der Folter der Angeklagten als Beweismaterial zugelassen werden.

Zu den Angeklagten zählen der mutmassliche Chefplaner der Anschläge, Chalid Scheich Mohammed, und Ramzi Binalshibh, der zur Hamburger Zelle um den Todespiloten Mohammed Atta gehörte. Daneben müssen sich Ali Abdel Asis Ali, Mustafa Ahmed al-Hausawi und Walid bin Attasch vor dem Militärtribunal verantworten.

Die Hauptanklagepunkte sind Terrorismus, Flugzeugentführung, Verschwörung und Mord. Im Fall eines Schuldspruchs im Hauptverfahren, das voraussichtlich nicht vor Mai nächsten Jahres beginnen wird, droht den sogenannten „Guantánamo Five“ die Todesstrafe.

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