Animal Crossing: New Leaf – Spielkritik

Der neuste Titel der allseits beliebten Animal Crossing Reihe überzeugt durch Entschleunigung und klugen Einbau der mobilen 3DS Features. Wer einen 3DS hat, MUSS das Spiel haben… Die Animal Crossing Reihe gehört neben Mario und Zelda zu den beliebtesten Franchises aus dem Hause Nintendo. Das ist auf den ersten Blick erstaunlich, liegt den Spielen doch […]

Endlich mal ein Nicht-Herzog & deMeuron Gebäude.

Der neuste Titel der allseits beliebten Animal Crossing Reihe überzeugt durch Entschleunigung und klugen Einbau der mobilen 3DS Features. Wer einen 3DS hat, MUSS das Spiel haben…

Die Animal Crossing Reihe gehört neben Mario und Zelda zu den beliebtesten Franchises aus dem Hause Nintendo. Das ist auf den ersten Blick erstaunlich, liegt den Spielen doch ein unglaublich banales Spielkonzept ohne Handlung zu Grunde. Das Konzept heisst „Lebenssimulation“- und genau darin liegt wohl die Ursache für den Erfolg.

Im neuen ANIMAL CROSSING – NEW LEAF für den Nintendo 3DS ist das Grundgerüst genau wie in den bisherigen Titeln: Der Spieler zieht in eine von Tieren bewohnte Stadt ein. In diesem Teil wird man sogleich zum Bürgermeister ernannt und bekommt einige Mini-Aufgaben gestellt. Das ist aber auch schon alles in Sachen Story.

Was man im Spiel anstellt, ist nicht festgelegt. Man kann Handel betreiben, mit den Dorfbewohnern sprechen, Gebäude errichten und dekorieren und einige Grundregeln erlassen. Als neues Feature ist es ebenfalls möglich, die Dörfer von Freunden via Nintendo Network zu besuchen oder gemeinsam mit bis zu drei Freunden auf die Törtel-Insel in die Ferien fahren. Dort können gemeinsam einige unterhaltsame Minigames gespielt werden. . Ein eigentliches Spielziel gibt es nicht und der Clou: Das Spiel endet nie, es kann bis ans Lebensende weiter gespielt werden..

Neulinge werden zunächst überrascht sein, dass das Spiel in Echtzeit abläuft. 24 Spielstunden dauern 24 Stunden – Tag ist Tag und Nacht ist Nacht. Läden im Spiel haben morgens um vier nicht geöffnet. Der Bezug zur Realität geht noch weiter: Das Spieldatum entspricht der Realität. So finden die die Jahreszeiten und  Festtage im Spiel entsprechend ihrer echten Pendants statt. Zur Weihnachtszeit gibt’s dann beispielsweise spezielle Gegenstände im Shop oder die Charaktere können passend eingekleidet werden.

Zugegeben, so beschrieben klingt das alles furchtbar langweilig. Wer aber einmal angefangen hat, in die Animal Crossing Welt einzutauchen, wird dem Phänomen innert kurzer Zeit erliegen. Der Bezug zur realen Welt übt eine unbeschreibliche Faszination aus- denn ANIMAL CROSSING – NEW LEAF erzwingt Geduld von seinen Spielern. Wenn uns einer unserer Tier-Freunde sagt, wir müssten bis morgen warten, dann müssen wir das eben auch.

Die eingebaute Online-Funktion ist wirklich clever. Ein Besuch im Dorf eines Freundes, gemeinsames Abhängen auf der Törtel-Insel garantieren Abwechslung und machen wirklich Spass. Für regelmässige Leser des Blogs: Ihr seht, ich schimpfe nicht nur über Multiplayer- und Online-Modi. Ich lobe sie sogar, wenn das Spielerlebnis verbessert wird. Schelte gibt’s nur dann, wenn diese Elemente aufgesetzt und langweilig daher kommen.

ANIMAL CROSSING – NEW LEAF sollte als Entschleunigungstherapie verkauft werden. Hier herrscht für einmal nicht das epileptogene Tempo moderner Ego-Shooter oder Musik-Clips, es herrscht Ruhe und Zufriedenheit. Und Frieden: Das Konzept von Gewalt ist den Einwohnern nämlich erfreulicherweise völlig fremd. Unzufrieden werden können sie allerdings schon- wenn man sie länger nicht besucht. Dann sind sie abweisend oder verlassen gar das Dorf. Fast wie im richtigen Leben…

Ein grossartiges Spiel für junge und ältere Gamer – ANIMAL CROSSING: NEW LEAF gehört in jeden Nintendo 3DS und bekommt verdient

Den Spieltrieb-Faktor: 9 von 10

Titel: Animal Crossing: New Leaf

Spieler: 1-X

Plattform: Nintendo 3DS

PEGI: Ab 3 Jahren

Preis: ca. 49 Franken

Das Cover.

Das Cover.

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