Anklage gegen mutmassliche deutsche Rechtsterroristin erhoben

Die deutsche Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen die mutmassliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe erhoben. Der Fall soll in München vor dem Staatsschutzsenat verhandelt werden, wie das Oberlandesgerichts München am Donnerstag mitteilte.

Beate Zschäpe wurde angeklagt (Archiv) (Bild: sda)

Die deutsche Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen die mutmassliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe erhoben. Der Fall soll in München vor dem Staatsschutzsenat verhandelt werden, wie das Oberlandesgerichts München am Donnerstag mitteilte.

Zschäpe ist die einzige Überlebende des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Die Terrorzelle soll für zehn Morde verantwortlich sein. Die Opfer waren neun Kleinunternehmer türkischer und griechischer Herkunft sowie eine Polizistin.

Zschäpe sei nicht nur Mitglied der terroristischen Vereinigung NSU gewesen, sondern selbst als Mittäterin für die Morde verantwortlich, sagte Generalbundesanwalt Harald Range am Donnerstag in Karlsruhe.

Die Gruppe war Im November 2011 nach einem Banküberfall im thüringischen Eisenach aufgeflogen. Zschäpes Kameraden Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt wurden tot in ihrem Wohnmobil gefunden, Zschäpe stellte sich kurz darauf der Polizei.

Neben Zschäpe sind auch vier mutmassliche Unterstützer und Helfer der sogenannten Zwickauer Terrorzelle vor dem Oberlandesgericht München angeklagt. Insgesamt ermittelte die Bundesanwaltschaft gegen 12 Beschuldigte aus dem Umfeld der Gruppe.

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