Anklage wegen Mordes nach Tötung eines Polizisten im Emmental

Der 35-jährige Schweizer, der im Mai des letzten Jahres in Schafhausen im Emmental einen Polizisten erschoss, kommt wegen Mordes und Mordversuchs, eventuell wegen vorsätzlicher Tötung und Versuchs dazu vor Gericht. Das hat die zuständige Staatsanwaltschaft entschieden.

Die Polizisten-Tötung in Schafhausen hatte im Mai 2011 in der Öffentlichkeit grosse Betroffenheit ausgelöst (Archiv) (Bild: sda)

Der 35-jährige Schweizer, der im Mai des letzten Jahres in Schafhausen im Emmental einen Polizisten erschoss, kommt wegen Mordes und Mordversuchs, eventuell wegen vorsätzlicher Tötung und Versuchs dazu vor Gericht. Das hat die zuständige Staatsanwaltschaft entschieden.

Die Staatsanwaltschaft Emmental-Oberaargau teilte am Dienstag mit, sie habe ihre Untersuchungen abgeschlossen und beim Regionalgericht Emmental-Oberaargau Anklage gegen den Beschuldigten erhoben. Sie wirft ihm auch Gefährdung des Lebens sowie Gewalt und Drohung gegen Beamte vor. Wann der Prozess stattfindet ist noch offen.

Am Morgen des 24. Mai 2011 waren zwei Kantonspolizisten und ein Betreibungsweibel mit der Zwangsräumung der Wohnung des Beschuldigten in Schafhausen im Emmental beauftragt. Weil sich der Mieter nicht bemerkbar machte, verschafften sich die Beamten Zugang zur Wohnung.

In diesem Moment schoss der Wohnungsmieter unvermittelt mehrfach mit seiner ehemaligen Dienstpistole der Armee auf die Beamten. Ein 39-jähriger Polizist wurde dabei zweimal tödlich am Oberkörper und Unterbauch getroffen und verstarb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmassnahmen noch am Tatort.

Ein zweiter Kantonspolizist erlitt einen Durchschuss des Oberarms, der im Spital behandelt werden musste. Die Tat löste in der Öffentlichkeit grosse Betroffenheit aus.

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