Die Anlagen der Schweizer Pensionskassen haben 2011 nicht rentiert. Der Pensionskassenverband ASIP errechnete in seinem Vergleich von 60 Pensionskassen eine durchschnittliche Performance von 0 Prozent, wie er am Montag bekannt gab.
Bereits im ersten Halbjahr 2011 standen die Anlagen der Pensionskassen unter starkem Druck. Die Rendite kippte mit 0,2 Prozent ins Minus. In der zweiten Jahreshälfte erholte sich die Medianrendite wieder auf 0,1 Prozent.
Die Performance nahe Null ist gemäss ASIP auf die grosse Verunsicherung an den Märkten zurückzuführen. Verursacht wurde dies durch die Schuldenkrise in Europa und weiteren Krisen anderswo. So entwickelte sich 2011 trotz tiefer Zinsen zum Jahr der Obligationen, die eine solide Performance ablieferten.
Mit Schweizer Obligationen erwirtschafteten die Altersvorsorgeeinrichtungen 4,8 Prozent Rendite, mit Obligationen in Fremdwährungen 2,7 Prozent. Am besten rendierten im vergangenen Jahr die Immobilienanlagen mit 5,5 Prozent (direkte Immobilien) respektive 5,8 Prozent (indirekte).
Die restlichen Anlagen vor allem in Aktien zeigten unbefriedigende Renditen. 43,2 Prozent der Pensionskassenanlagen steckten Ende 2011 in Obligationen, 26,5 Prozent in Aktien. Grosse Umschichtungen stellte ASIP nicht fest. Trotz Nullrendite hält der Verband die Zweite Säule auf Dauer für stabil.
Der ASIP-Performancevergleich erfasst ein Gesamtvermögen von 187 Mrd. Franken. Enthalten im Vergleich sind 60 Pensionskassen und über 650 Portfolios. Den Vergleich nimmt ASIP halbjährlich vor.