Gegen die Facebook-Pläne für eine Aktienumstrukturierung regt sich Widerstand. Ein Anleger reichte am Freitag in den USA Klage dagegen ein.
Die Einführung einer neuen Klasse von Anteilsscheinen ohne Stimmrecht sei ein unfairer Deal, um die Macht von Konzernchef Mark Zuckerberg zu zementieren, hiess es in der Klageschrift bei einem Gericht im Bundesstaat Delaware. Das weltgrösste Online-Netzwerk hatte die neuen Aktien am Mittwoch angekündigt. Sie sollen als eine Art Dividende an Aktieninhaber abgegeben werden.
Letztlich soll dies Zuckerberg ermöglichen, stimmrechtslose Aktien zu verkaufen, um soziale Projekte zu finanzieren und trotzdem die Kontrolle bei Facebook zu behalten. Das Management verteidigte den Plan als ein Vorgehen im besten Interesse der Aktionäre und des Unternehmens.
In der Klage wird dem Aufsichtsrat vorgeworfen, nicht hart genug für einen angemessenen Gegenwert verhandelt zu haben. Zuckerberg wolle die Kontrolle behalten und zugleich mit dem Verkauf von Aktien Milliarden erlösen.
Der 31-Jährige, dessen Vermögen auf 47,5 Milliarden Dollar geschätzt wird, hatte im vergangenen Jahr angekündigt, 99 Prozent seiner Facebook-Aktien für wohltätige Zwecke zu spenden. Auf Einfluss bei dem von ihm 2004 gegründeten Konzern will er allerdings nicht verzichten.