Anleger vertrauen Italien trotz Verwirrung um Berlusconi

Trotz der unsicheren politischen Lage in Italien haben die Anleger offenbar noch Vertrauen in das Land: Bei einer Auktion von dreijährigen Staatsanleihen zahlte Italien am Donnerstag die niedrigsten Zinsen seit zwei Jahren.

An der Börse in Mailand kehrt wieder etwas Ruhe ein (Archiv) (Bild: sda)

Trotz der unsicheren politischen Lage in Italien haben die Anleger offenbar noch Vertrauen in das Land: Bei einer Auktion von dreijährigen Staatsanleihen zahlte Italien am Donnerstag die niedrigsten Zinsen seit zwei Jahren.

Ohne Probleme nahm die Regierung für die dreijährigen Anleihen 3,5 Mrd. Euro auf, zu einer Rendite von 2,5 Prozent. Im November waren es noch 2,64 gewesen.

Die Rücktrittsankündigung von Ministerpräsident Mario Monti am Wochenende hatte zunächst die Märkte belastet; diese schienen sich aber vom Schock wieder zu erholen. Zur Verwirrung in Italien trug vor allem Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi bei, dessen Partei der Regierung vergangene Woche die Unterstützung im Parlament entzogen hatte.

Berlusconi hatte auch angekündigt, bei der Parlamentswahl im Frühling wieder kandidieren zu wollen. Am Mittwoch ruderte er aber wieder zurück: Er würde zur Seite treten, sollte Monti sich als Kandidat der Moderaten um eine weitere Amtszeit bewerben, sagte Berlusconi.

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