Anna Fenninger offenbart in Bansko ihre Slalom-Qualitäten. Die Österreicherin verweist in der Kombination Weltmeisterin Tina Maze auf Platz 2 und macht im Gesamt-Weltcup weiter an Boden gut.
Anna Fenninger hatte mit Bestzeit im Super-G der zweitplatzierten Slowenin Tina 45 Hundertstel abgenommen, was eine zu geringe Reserve schien. Doch die Salzburgerin behauptete sich auch zwischen den engen Stangen vorne. Mit 0,39 Sekunden auf die favorisierte Tina Maze errang Anna Fenninger ihren 11. Weltcupsieg, aber den ersten in der Sparte Kombination.
Vor vier Jahren in Garmisch war Anna Fenninger zwar Weltmeisterin in der Kombination geworden, doch seither hat sie den Slalom stark vernachlässigt. Seit der WM in Beaver Creek trainierte sie nie mehr auf den kurzen Ski, weshalb ihr Erfolg auch sie selbst völlig überraschend kam. Dank ihrem unerwarteten Sieg in der einzigen Weltcup-Kombination der Saison liegt die Österreicherin in der Gesamtwertung nur noch 64 Punkte hinter Leaderin Tina Maze zurück.
Überraschend gut hielten sich auch die beiden Schweizerinnen Dominique Gisin und Wendy Holdener, die mit den Schlussrängen 6 und 7 beide ihre beste Klassierung in einer Kombination realisierten. Gisin hatte nach der Abfahrt auf Platz 3 gelegen, wonach sie sich im Slalom erstaunlich gut verteidigte. Den umgekehrten Weg ging Wendy Holdener. Ihrem 28. Platz im Super-G liess sie Bestzeit im Slalom folgen, was sie um 21 Positionen nach vorne spülte.
Bansko (Bul). Weltcup-Kombination der Frauen: 1. Anna Fenninger (Ö) 2:05,06. 2. Tina Maze (Sln) 0,39 zurück. 3. Kathrin Zettel (Ö) 1,06. 4. Margot Bailet (Fr) 1,43. 5. Marie-Michèle Gagnon (Ka) 1,70. 6. Dominique Gisin (Sz) 1,82. 7. Wendy Holdener (Sz) 1,83. Ferner: 11. Denise Feierabend (Sz) 2,45. 22. Priska Nufer (Sz) 5,02. – Ausgeschieden im Super-G u.a.: Lara Gut (Sz).