Jolanda Annen belegt an den Triathlon-Europameisterschaften in Kitzbühel als beste Schweizerin den 6. Rang.
Die 24-jährige Urnerin erreichte zwar die von Nationaltrainer Steffen Grosse geforderte Top-6-Klassierung. Gleichzeitig verpasste sie aber die möglich gewesene Bronzemedaille – in erster Linie wegen einer mässigen Radleistung – um 16 Sekunden.
Mit der Zeit von 1:58:47 Stunden büsste Annen nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen 57 Sekunden auf Siegerin Jessica Learmonth aus Grossbritannien ein, die ihren ersten EM-Titel gewann. Landsfrau Sophie Coldwell holte mit 15 Sekunden Rückstand Silber. Alice Betto aus Italien verlor als Bronze-Gewinnerin 41 Sekunden auf die Siegerin.
Annen, die vor zwei Wochen in Cagliari einen Weltcup-Triathlon (zweithöchste Stufe nach WM-Serie) gewann, erreichte im abschliessenden 10-km-Lauf die viertbeste Laufzeit. Ebenfalls innerhalb der Top Ten beendete sie das Schwimmen. Doch auf der 40-km-Velostrecke mit erlaubtem Windschattenfahren verzeichnete Annen nur eine durchschnittliche Leistung (15. Zeit). 105 Sekunden büsste sie auf Bronze-Gewinnerin Betto ein.
«Die Rennkonstellation auf dem Rad war halt ungünstig für Annen», sagte Nationaltrainer Steffen Grosse. Annen verlor in der Verfolgergruppe mangels Aufteilung der Führungsarbeit bis über zwei Minuten auf eine vierköpfige Spitzengruppe um die beiden ersten Britinnen und Betto.
Die zweite Schweizerin, Lisa Berger, klassierte sich im 21. und damit vorletzten Rang.
Nicht am Start war unter anderen die fünffache Schweizer Europameisterin Nicola Spirig, die sich aktuell in ihrer zweiten Babypause befindet.