Die fünf Anrainerstaaten des ölreichen Kaspischen Meeres haben sich unter Führung des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf eine engere Zusammenarbeit geeinigt. Die Konvention soll auch Stützpunkte der NATO verbieten.
In der Küstenstadt Astrachan verabschiedeten die Präsidenten Russlands, des Irans und der früheren Sowjetrepubliken Aserbaidschan, Kasachstan und Turkmenistan erstmals eine politische Erklärung zur Kooperation der fünf Staaten.
«Das legt den Grundstein für ein historisches Dokument: die Konvention über den rechtlichen Status des Kaspischen Meeres», sagte Putin nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax am Montag. Die Konvention soll auf dem nächsten Kaspi-Gipfel in vier Jahren verabschiedet werden.
Die Anrainer streiten seit Jahren über eine Aufteilung des Meeresbodens, in dem grosse Mengen an Öl und Gas lagern. Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte, dass die Gemeinschaft nach 18 Jahren angestrengter Arbeit vor einem Durchbruch stehe.
Keine Einigung gebe es bei dem von Turkmenistan und Aserbaidschan geplanten Bau einer transkaspischen Pipeline, hiess es. Damit könnte Gas erstmals unter Umgehung Russlands direkt nach Europa strömen. Russland will das verhindern, um seine Marktmacht nicht zu schwächen.