Riesige Küchenschaben, Beziehungskrisen und verlorene Handys: Was sich südkoreanische Mitarbeiter einer Rettungsleitstelle in der Stadt Incheon im vergangenen Jahr unter der nationalen Notrufnummer alles anhören mussten, wurde am Dienstag veröffentlicht.
Die Liste ist ein buntes Allerlei an Hilferufen, denen eines gemeinsam ist: Für die Profihelfer waren sie allesamt reine Zeitverschwendung.
Unter den rund eine Million Notrufen wählten die Mitarbeiter nun die Top Ten der dümmsten Anrufe. Einer lautete: «Wir haben eine Kakerlake hier… eine echt grosse. Bitte kümmern Sie sich darum!»
Andere bizarre Notrufer baten um Hilfe bei der Suche nach einem Taxi bei strömendem Regen oder um die Telefonnummer eines Filmstars. Eine Frau wählte die 119 – die der 112 in Europa entspricht -, um Unterstützung bei der Wiedergewinnung ihres Ex-Freundes zu bekommen.
Ein 85-Jähriger wiederum forderte Hilfe an, weil seine Angehörigen ihn offenbar wegen einer Affäre traktierten. Auch ein «irgendwo in den Bergen» verlorenes Handy, das geortet werden sollte, raubte den Leitstellen-Telefonisten in der 3-Millionen Stadt im Norden Südkoreas die Zeit.
«Eine Kakerlake, ganz egal wie gross, reicht nicht», sagte ein Vertreter der Rettungsstelle. Die Notruf-Nummer müsse für echte Notfällen frei bleiben.