Anschläge in Paris sorgen für Andrang beim Militär

Die Anschläge in Paris haben die Zahl der Besucher auf der Rekrutierungs-Website der französischen Streitkräfte sprunghaft hochschnellen lassen. Seit vergangenem Freitag wurden täglich 1400 Besucher auf der Website registriert, fast sieben Mal so viele wie üblich.

Der französische Präsident Francois Hollande beim Abschreiten einer Militärformation. Seit den Anschlägen in Paris ist die Zahl der Franzosen, die sich für eine Karriere beim Militär interessieren, rapide gestiegen. (Bild: sda)

Die Anschläge in Paris haben die Zahl der Besucher auf der Rekrutierungs-Website der französischen Streitkräfte sprunghaft hochschnellen lassen. Seit vergangenem Freitag wurden täglich 1400 Besucher auf der Website registriert, fast sieben Mal so viele wie üblich.

Ein Mitarbeiter der Rekrutierungsabteilung sagte die Menschen in Frankreich fragten sich, wie sie sich nützlich machen könnten. «Wir sehen, wie Werte wie die Flagge und andere Nationalsymbole wieder wichtig werden.»

In Frankreich wurde der Wehrdienst 1996 abgeschafft. Bei ihren Besuchen auf der Rekrutierungs-Website «sengager.fr » hinterlassen viele Besucher Namen und E-Mail-Adresse, ein erster Kontakt, mit dem sie ihr Interesse kundtun.

Schon nach dem Angriff auf die Satire-Zeitschrift «Charlie Hebdo» im vergangenen Januar stieg das Interesse an einem Job beim Militär – allerdings nur zeitweise. Das französische Heer will in diesem Jahr 15.000 Rekruten anheuern, insbesondere für den Einsatz zur Stärkung der inneren Sicherheit.

Nächster Artikel