Anschläge mit Dutzenden Toten überschatten Stichwahl in Afghanistan

Der Wahltag in Afghanistan hat mit mindestens 238 Toten durch Anschläge deutlich mehr Opfer gefordert, als zunächst bekannt.

Eine Angestellte der Wahlkomission zählt Stimmen aus. (Bild: MUSTAFA NAJAFIZADA)

Der Wahltag in Afghanistan hat mit mindestens 238 Toten durch Anschläge deutlich mehr Opfer gefordert, als zunächst bekannt.

Das Verteidigungsministerium in Kabul teilte mit, am Samstag seien 176 Aufständische, 33 Zivilisten und 18 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden.

Die Regierung der Provinz Samangan meldete ausserdem elf getötete Zivilisten, die nach Angaben des Verteidigungsministeriums in dessen Statistik noch nicht erfasst waren.

Das Innenministerium hatte am Samstag 150 Angriffe und Anschläge gezählt und zunächst von insgesamt 66 Toten gesprochen. Die Taliban hatten Anschläge und Angriffe bei der Wahl angekündigt

Dennoch war die Wahlbeteiligung hoch. Ein vorläufiges Ergebnis der Abstimmung soll am 2. Juli vorliegen. Zur Wahl standen Ex-Aussenminister Abdullah Abdullah und der frühere Weltbank-Experte Aschraf Ghani.

Amtsinhaber Hamid Karsai durfte nach zwölf Jahren an der Macht nicht erneut antreten. Die Wahl gilt als Test, ob dem Land ein demokratischer Machtwechsel gelingt.

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