Der Prozess gegen gegen drei Mitarbeiter des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira in Ägypten wird neu aufgerollt. Der Kassationshof hat ihre Berufung angenommen und ein neues Verfahren angeordnet.
Dies sagte der Anwalt des australischen Journalisten Peter Greste, Amr Al-Deeb, am Donnerstag in Kairo. Greste und seine Kollegen Mohamed Fahmy und Baher Mohamed waren Ende Juni wegen angeblicher Unterstützung der islamistischen Muslimbruderschaft zusammen mit vier weiteren Angeklagten zu je sieben Jahren Haft verurteilt worden.
Elf weitere Journalisten wurden in Abwesenheit zu je zehn Jahren Gefängnis verurteilt, darunter zwei Briten und eine Niederländerin. Das Urteil war international scharf kritisiert worden.
Die ägyptische Staatsführung sieht Al-Dschasira als Sprachrohr der katarischen Regierung, der sie vorwerfen, die Muslimbrüder zu unterstützen. Die einflussreiche Bewegung selbst wurde im Dezember 2013 verboten. Hunderte ihrer Anhänger wurden in international kritisierten Massenprozessen zum Tode verurteilt.