Gegen die geplante Bar mit Mittagstisch in der alten Post an der Elsässerstrasse sind zwei Einsprachen eingegangen. Grössere Verzögerungen wären für das befristete Projekt äusserst unangenehm.
Seit eineinhalb Jahren ist die Poststelle in der St. Johanns-Vorstadt 80 geschlossen. Die geplante Zwischennutzung mit Namen «Post-Bar» sollte befristet neues Leben in das Erdgeschoss bringen. Die Initianten der Bar mit Mittagstisch heissen Jeanny Messerli und Dominik Bissegger und führen auch die Gastronomie der Kaserne. «Zwischennutzung ist eigentlich der falsche Begriff», sagt Messerli. «Endnutzung wäre passender. Schliesslich soll das Gebäude im kommenden Jahr abgerissen werden.»
Ursprünglich war die Eröffnung für Mitte Oktober geplant. Bis dahin sollte aus der schmucklosen Posthalle ein attraktives Gastronomie-Projekt werden. Ende vergangener Woche sind jedoch in letzter Minute noch zwei Einsprachen eingegangen. Diese könnten die Eröffnung nun um mehrere Wochen verzögern.
Wenig Grund zu Sorge
Dabei gäbe die geplante Bar für Anwohner wenig Grund zu Beunruhigung. Das Konzept für die Endnutzung ist simpel: Am Mittag will Jeanny Messerli zwei Menüs anbieten, an mehreren langen Holztischen sollen bis zu 50 Gäste Platz finden. Das Essen soll ein externer Koch liefern, einmal pro Woche liefern Restaurants aus der Umgebung. Am Abend wird die Post dann bis jeweils um Mitternacht zur Bar, zur «Post-Bar» eben. Ob das Lokal auch am Nachmittag geöffnet sein wird, lässt Messerli noch offen. Konzerte oder Partys sind nicht vorgesehen.
Noch deutet im Erdgeschoss an der Elsässerstrasse 80 wenig auf die geplante Zwischennutzung hin. Einzig die massive Holzbar in mitten des ehemaligen Postlagers verrät, was hier in den kommenden Wochen entstehen soll. Das Art Déco Möbel wurde vor einigen Tagen aus Marseille angeliefert. Die Eröffnung war für Mitte Oktober geplant.
Ende vergangener Woche freute sich Messerli noch über das Interesse der Anwohner. Nachbarn brachten ihr Kekse und Blumen vorbei. Von den Einsprachen wusste sie zu dem Zeitpunkt noch nichts. «Jetzt müssen wir erst einmal abwarten und Tee trinken», sagt Messerli. Das Bauinspektoprat will die Einsprachen bis zum 20. September prüfen.
Messerli bleibt zuversichtlich und hofft, Mitte Oktober wie geplant eröffnen zu können. Eine grössere Verzögerung wäre unangenehm, der Zwischennutzungsvertag läuft bereits im Juni kommenden Jahres wieder aus.