Apple hat im Schlussquartal weniger umgesetzt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Erlöse fielen um neun Prozent auf 46,85 Milliarden Dollar, wie der US-Technologiekonzern am Dienstagabend mitteilte. Das war der dritte Rückgang in Folge.
In China brachen die Umsätze sogar um 29,8 Prozent ein. Der Nettogewinn des Unternehmens aus dem Silicon Valley stürzte in dem Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um rund 19 Prozent auf 9,01 Milliarden Dollar von 11,12 Milliarden Dollar im Vorjahr ab.
Apple verkaufte zudem abermals weniger iPhones: 45,51 Millionen Smartphones schlug das Unternehmen los nach 48,05 Millionen im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl übertraf aber die Erwartungen der Analysten von 44,8 Millionen Geräten. Apple ist seit Jahren stark abhängig vom iPhone. Es steht für etwa zwei Drittel der gesamten Erlöse.
Der iPhone-Umsatz sank um 13 Prozent auf 28,16 Milliarden Dollar. Damit dürfte sich das günstigere Modell iPhone SE bemerkbar machen. Beim neuen iPhone 7 übertreffe die Nachfrage immer noch das verfügbare Angebot, sagte Konzernchef Tim Cook in der Telefonkonferenz nach Vorlage der Zahlen.
237,6 Milliarden Dollar Reserven
Mit dem iPhone 7 will Apple im Weihnachtsgeschäft den seit Jahresbeginn andauernden Geschäftsrückgang stoppen. Der Konzern prognostizierte für das laufende Vierteljahr einen Umsatz zwischen 76 und 78 Milliarden Dollar. Im Vorjahresquartal war Apple auf Erlöse von 75,9 Milliarden Dollar gekommen.
Es ist das erste Geschäftsjahr seit 2001, das Apple mit einem Umsatzrückgang abschliesst. Die Erlöse sanken um 7,7 Prozent auf 215,64 Milliarden Dollar. Der Jahresgewinn fiel um gut 14 Prozent auf knapp 45,7 Milliarden Dollar.
Die Geldreserven von Apple wuchsen unterdessen auf 237,6 Milliarden Dollar an – 6,1 Milliarden Dollar mehr als vor einem Jahr. Davon lagern 91 Prozent ausserhalb der USA.
Service-Geschäft im Fokus
Beim Absatz der iPad-Tablets ging der Rückgang weiter – im vergangenen Quartal war es ein Minus von sechs Prozent auf 9,27 Millionen Geräte. Dank der teureren Modelle der iPad-Pro-Reihe blieb der Umsatz aber stabil bei 4,25 Milliarden Dollar.
Bei den Mac-Computern sackten die Verkäufe kurz vor der erwarteten Aktualisierung der Modellpalette um 14 Prozent auf rund 4,89 Millionen Geräte ab.
Das Service-Geschäft, auf das der Konzern angesichts der sinkenden Hardware-Erlöse einen stärkeren Fokus setzt, wuchs um fast ein Viertel auf 6,32 Milliarden Dollar. Dazu gehören Erlöse etwa aus dem Streaming-Dienst Apple Music, dem Verkauf von Apps oder Speicherplatz in der iCloud.
Im Bereich «andere Produkte» brach der Umsatz um 22 Prozent auf 2,37 Milliarden Dollar ein. Das dürfte eine Folge des Absatzrückgangs bei der Apple Watch sein.