Apple kontrolliert Zulieferer von Metallen aus Konfliktgebieten

Apple will in Zukunft nur noch politisch korrekte Metalle in seinen iPhones, iPads und iPods verarbeiten. Das Unternehmen habe Massnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass das benötigte Metall Tantal nicht der Finanzierung bewaffneter Konflikte diene.

Künftig ohne Blutmetall: iPad auf einer Messe in London (Archiv) (Bild: sda)

Apple will in Zukunft nur noch politisch korrekte Metalle in seinen iPhones, iPads und iPods verarbeiten. Das Unternehmen habe Massnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass das benötigte Metall Tantal nicht der Finanzierung bewaffneter Konflikte diene.

Im Januar habe Apple die Bestätigung erhalten, dass kein Tantal-Zulieferer über Dritte mit Konflikten in Zusammenhang stehe, teilte die Firma mit.

«Wir werden auch weiterhin von allen Zulieferern fordern, nur überprüfte Tantal-Quellen zu nutzen», erklärte Apple in einem regelmässig veröffentlichten Bericht über die Verantwortung von Zulieferbetrieben.

Minen, in denen Tantal, Gold, Wolfram und andere Mineralien abgebaut werden, die in den mobilen Geräten des Internet-Zeitalters stecken, liefern oft das Geld für Konfliktparteien in Krisengebieten.

Lob von Greenpeace

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace lobte den Schritt des Konzerns. «Apple hat in der Vergangenheit mit den Muskeln gespielt und die Zulieferer dazu gebracht, gefährliche Substanzen aus den Produkten ‚auszulassen, und es beweist, dass das gleiche Modell funktioniert, um den Gebrauch von Mineralien aus Konfliktgebieten zu verringern», erklärte Tom Dowdall von Greenpeace.

Samsung und andere Hersteller von Unterhaltungselektronik sollten dem Beispiel folgen und ihre Zulieferkette offenlegen, «damit die Industrie ihren kollektiven Einfluss geltend machen kann, um Geräte zu bauen, die besser für die Menschen und den Planeten sind».

Schutz der Arbeitnehmer

Dem Apple-Bericht zufolge halten sich die Zulieferbetriebe des Konzerns zudem zum Grossteil an die Regeln zur Achtung der Arbeitnehmerrechte. 95 Prozent hielten sich an die Apple-Vorschrift, wonach eine Arbeitswoche nicht mehr als 60 Stunden haben darf, heisst es. Vor allem das Zulieferunternehmen Foxconn in China war wiederholt wegen harter Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten.

Die niederländische Initiative Fairphone hat bereits ein sozial gerechtes und möglichst umweltfreundlich hergestelltes Smartphone auf den Markt gebracht. Fairphone legt auch offen, woher die verarbeiteten Rohstoffe kommen und achtet darauf, dass die Erlöse nicht dazu dienen, kriegerische Konflikte zu finanzieren.

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