Sechs Jahre nach Vorstellung des iPhones hat Apple das Betriebssystem für sein Smartphone grundlegend überarbeitet. Der Konzern stellte am Montag in San Francisco iOS 7 vor, das auch auf dem Tablet iPad installiert ist.
Es handle sich um die wichtigsten Änderungen an der Software, seitdem das iPhone auf den Markt gekommen sei, sagte Apple-Chef Tim Cook bei der Präsentation. Apple stellte zudem neue Mac-Computer und den Radiodienst iTunes Radio vor, mit dem das Unternehmen gegen den führenden Musikstreaminganbieter Pandora antritt.
Experten hatten kritisiert, dass das derzeitige Betriebssystem iOS mehrere Jahre nach der Einführung inzwischen unmodern wirke. Die Software mit neuen Symbolen und Schriften wurde vom Chefdesigner Jonny Ive gestaltet, der ein enger Vertrauter des verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs war. Besitzer von iPhone und iPads können sich das Betriebssystem im Herbst herunterladen.
Mehr Konkurrenz
Apple steht unter Druck, weil der Wettbewerb auf dem Smartphone-Markt hart ist. Vor allem Samsung ist mit Geräten, auf denen das Google-Betriebssystem Android installiert ist, sehr erfolgreich.
Die Apple-Aktie hat seit dem Höchststand im vergangenen Jahr 37 Prozent an Wert verloren. Viele Investoren sind in Sorge, dass der kalifornische Konzern nach Jobs‘ Tod weniger Erfolgsprodukte als früher auf den Markt bringen könnte. Marketingchef Phil Schiller versuchte am Montag, diese Bedenken zu zerstreuen. «Wir sind nicht mehr innovativ? Von wegen», sagte er.
Tablets auf dem Vormarsch
Mit dem iPhone, das 2007 vorgestellt wurde, hatte Apple die Mobiltelefonwelt revolutioniert. Später folgte das iPad, das einen Boom bei Tablet-PCs auslöste. Sie verdrängen herkömmliche Computer immer mehr.
Mit dem neuen Radioservice iTunes Radio können Nutzer im Internet Musik hören. Das Angebot enthält Werbeanzeigen und ist kostenfrei. Apple stellte zudem ein neues Betriebssystem für seine Macs vor. Die Software mit dem Namen Mavericks soll die Suche nach Dateien erleichtern.