Die Katze ist aus dem Sack: Apple stellt wie erwartet neue iPads vor und einen neuen iMac.
Apple hat bei seiner Präsentation am Donnerstag genau das geliefert, was erwartet wurde: Neue iPads und ein neuer iMac mit deutlich besserem Bildschirm. Überraschungen gab es keine.
Apple kämpft mit einer verbesserten iPad-Generation gegen die Schwäche des Tablet-Marktes an. Die vorgestellten neuen Modelle bekamen den vom iPhone bekannten Fingerabdruck-Sensor und schnellere Chips.
Das grössere Modell Apple Air 2 wurde zudem 18 Prozent dünner gemacht. Es sei das dünnste Tablet auf dem Markt, betonte Marketingchef Phil Schiller.
Ausserdem stellte der Konzern einen neuen iMac-Schreibtischcomputer mit einer drastisch erhöhten Bildschirm-Auflösung vor.
Apple Pay vor Startschuss
Der iPhone-Bezahldienst Apple Pay startet am kommenden Montag zunächst in den USA. Der Konzern habe für Apple Pay inzwischen 500 weitere Banken sowie neue Detailhändler als Partner gewonnen, sagte Apple-Chef Tim Cook.
Die Kreditkarten-Anbieter Mastercard, Visa und American Express sowie mehrere grosse US-Banken waren bereits an Bord. Ein Termin für den Start von Apple Pay in Europa ist noch nicht bekannt. In Kombination mit dem Fingerabdruck-Sensor wird man Apple Pay bei Einkäufen innerhalb von Apps auch auf den iPads nutzen können.
Mit einer verbesserten iPad-Kamera geht Apple auch auf die Nutzer ein, die Fotos mit Tablets machen. Sie können nun auch Panorama-, Zeitlupen- und Zeitraffer-Aufnahmen machen. Die neuen iPad-Modelle sollen Ende kommender Woche in den Handel kommen.
225 Millionen iPads in 4 Jahren verkauft
Apple musste bei der Präsentation im Hauptquartier in Cupertino auch überzeugen, dass Tablets weiterhin eine relevante Produktkategorie sind. Zuletzt war das zunächst steile Wachstum des Marktes deutlich abgeflaut. Marktforscher kappen ihre Absatzprognosen, auch der Absatz der iPads schwächelte in den vergangenen Quartalen.
Konzernchef Tim Cook verwies darauf, dass Apple in den vergangenen zwölf Monaten 70 Millionen iPads verkauft habe. Das sei mehr als jeder der grossen PC-Hersteller in dieser Zeit von seinen Notebooks, Desktop-Rechnern und Kombi-Geräten losgeworden sei. Insgesamt seien in gut vier Jahren 225 Millionen iPads verkauft worden.
Der neue iMac hat eine Display-Auflösung von 5120 mal 2880 Bildpunkten. Er kostet in den USA 2499 Dollar. Der Computer im typischen iMac-Design dürfte mit seinem verbesserten Bildschirm zum Beispiel für Fotografen interessant sein.
Apple Watch ab 2015 erhältlich
Das kostenlos verfügbare neue Mac-Betriebssystem OS X Yosemite soll unter anderem das Zusammenspiel der Computer mit den iPhones und iPads verbessern. Man kann damit bei vielen Anwendungen nahtlos zwischen verschiedenen Geräten wechseln. Cook betonte enge Verzahnung aller Gerätekategorien des Konzerns.
Für die Anfang nächsten Jahres erwartete Computer-Uhr Apple Watch soll im November die Software-Plattform für App-Entwickler freigeschaltet werden, sagte Cook weiter. Weitere Details zu der Uhr gab es nicht. Allerdings steuerte Software-Chef Craig Federighi über sie bereits einen Teil seiner Präsentation.