Apple verklagt seinen Chiplieferanten Qualcomm auf eine Milliarde Dollar Schadenersatz. Der iPhone-Hersteller wirft Qualcomm vor, für seine Speicherchips zu viel Geld verlangt und Rabatte von rund einer Milliarde Dollar zurückbehalten zu haben.
Apples Klageschrift wurde am Freitag bekannt. Erst am Dienstag hatte die US-Handelskommission Qualcomm wegen unfairen Wettbewerbs verklagt. Der Konzern soll demnach seine Monopolstellung missbraucht haben. Er habe Unternehmen auch dazu genötigt, höhere Lizenzen für Patente zu zahlen. Qualcomm wies die Vorwürfe zurück.
Südkoreas Wettbewerbshüter hatten den Halbleiterkonzern Ende Dezember wegen unfairer Geschäftspraktiken zu einer Rekordstrafe von 854 Millionen Dollar verdonnert.
Das Lizenzgeschäft für Mobilfunkpatente ist der gewinnträchtigste Konzernbereich von Qualcomm. Dem Unternehmen setzt hier aber nicht nur der Abschwung auf dem Smartphone-Markt zu. Es steht damit auch rund um den Globus im Visier der Wettbewerbshüter.
Im Februar 2015 zahlte der Konzern eine Strafe über 975 Millionen Dollar in China. Vor einem Jahr erhob zudem die EU-Kommission den Vorwurf des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Position.