Die zum Schrecken der Schweizer Uhrenindustrie hochstilisierte Apple Watch kommt hierzulande am 26. Juni in den Handel. Gleichzeitig beginnt der Verkauf auch in Italien, Mexico, Singapur, Spanien, Südkorea und in Taiwan.
«Reaktion auf die Apple Watch hat unsere Erwartungen in jeder Beziehung übertroffen», erklärte Apple-Operationschef Jeff Williams am Donnerstag in einem Communiqué: «Wir machen auch grosse Fortschritte beim Abbau des Auftragsbestands und danken unseren Kunden für Ihre Geduld.»
Alle im Mai abgegeben Aufträge, mit Ausnahme der Apple Watch 42 mm Space Black Edelstahl mit schwarzem Gliederarmband, würden in den nächsten zwei Wochen an die Kunden ausgeliefert, erklärte Williams weiter.
Der Verkauf der Apple Watch hatte am 24. April begonnen. Bisher ist sie in den neun Ländern Japan, China, Hongkong, Australien, Frankreich, Grossbritannien, Deutschland, Kanada und in den USA erhältlich.
Verbindung mit iPhone
Die Smartwatch funktioniert in Verbindung mit Apples iPhone ab der Generation 5. Nutzer können auf dem quadratischen Display der Uhr unter anderem E-Mails abfragen oder auf Strassenkarten nach dem Weg suchen, sie können telefonieren, Nachrichten lesen und Musik hören.
Mit dem Bezahldienst Apple Pay wird die Computeruhr zudem zu einer Art elektronischer Geldbörse. Apple Pay funktioniert in der Schweiz allerdings nicht. Ein zentrales Element sind Gesundheits- und Fitnessanwendungen, die beispielsweise den Puls messen können.
Die Schweizer Preise sind noch nicht bekannt. In Deutschland kostet das günstigste Modell 399 Euro, die teuerste Luxusversion in Gelb- oder Roségold ist für 18’000 Euro zu haben.
Swatch-Bezahluhr im August
Technologieexperten sehen die sogenannten Wearables, also vernetzte Accessoires, als Markt mit grossem Potenzial. Das Marktforschungsunternehmen IDC rechnet damit, dass dieses Jahr mehr als 45 Mio. solcher Uhren, Armbänder oder Brillen verkauft werden, mehr als doppelt so viele wie 2014.
Die Swatch Gruppe will im August eine erste Uhr mit einer Funktion für bargeldloses Bezahlen auf den Markt bringen. Zudem ist die Uhr ‚Swatch Touch Zero One‘ mit Fitnessfunktionen und Touchscreen ausgestattet. Die Uhr zählt beispielsweise Schritte, misst den Puls oder berechnet die Schlagstärke bei einem Smash-Angriff am Volleyballnetz.