Die gigantische Operation zum Abtransport des Wracks der Costa Concordia steht vor dem Start. Auf der Insel Giglio, vor der das Kreuzfahrtschiff am 13. Januar 2012 verunglückt war, traf der erste von 19 Containern ein, mit denen das havarierte Schiff weggebracht werden soll.
Diese können dann je nach Bedarf mit Wasser oder Luft gefüllt werden, um das Wrack für den Transport ins Gleichgewicht zu bringen.
Plattformen, auf denen jeweils bis zu 60 Menschen arbeiten können, sollen an den Seiten des Wracks positioniert werden, um das Schiff zu stabilisieren. 290 Personen sind im Einsatz, die Zahl wird sich bald auf 400 erhöhen, wie italienische Medien berichteten.
Nach Angaben von Zivilschutzchef Franco Gabrielli soll das Wrack bis September von der Insel weggeschleppt sein. Unklar blieb noch, in welchem italienischen Hafen es zerlegt werden soll. Als aussichtsreichster Kandidat gilt Genua.
Bei der Havarie des 290 Meter langen Kreuzfahrtschiffes kamen 32 Menschen ums Leben. Die Costa Concordia war zu nahe an die Insel herangefahren, hatte einen Felsen gestreift und war mit mehr als 4200 Personen an Bord gekentert.
Der Prozess gegen Kapitän Francesco Schettino, der sich unter anderem der mehrfachen fahrlässigen Tötung, Havarie und des Verlassens seines Schiffes während der nächtlichen Evakuierung verantworten muss, wurde am Montag in der toskanischen Stadt Grosseto fortgesetzt. Einige Mitglieder der Rettungseinheiten der Carabinieri von Grosseto wurden als Zeugen befragt.