In der Lausanner Vorortsgemeinde Bussigny sind in der Nacht auf Dienstag die Mitarbeiter des Verteilzentrums Valrhône Logistics in einen Streik getreten. Am Dienstagnachmittag erfuhren sie, dass der Finanzchef aus Paris anreist, um sie anzuhören. Sie unterbrachen den Streik.
Rund 200 Angestellte von Valrhône Logistics, einem Verteilzentrum, das auch die Westschweizer Detailhandelskette PAM versorgt, streikten für bessere Arbeitsbedingungen und gegen die gestrichene diesjährige Gratifikation, wie die Unia mitteilte.
In den Vorjahren entsprach diese Gratifikation einem 13. Monatslohn. Dieses Jahr sollte sie für all jene Angestellten von Valrhône und PAM ausfallen, die vertraglich keinen 13. Monatslohn zugesichert haben – was gemäss Unia für 550 von 870 Mitarbeitenden der Fall ist.
Zum anderen wehrten sich die Streikenden gegen die neuen Arbeitsbedingungen: Wegen Entlassungen verschlechterten sich die Einsatzpläne, die Arbeit wurde auf sechs Wochentage verteilt und Lohnzahlungen kamen verspätet.
Der Streik folgte auf die Weigerung der Valrhône-Geschäftsleitung, auf die Forderungen der Mitarbeiter einzugehen. Mit der Ankündigung des Besuchs aus Paris, unterbrachen die Streikenden ihre Aktion. Das Treffen fand am Dienstagabend vor der Einigungstelle des Kantons Waadt statt.