Arbeitskämpfe in Südafrika fordern erneut Tote

Die gewalttätigen Arbeitskämpfe in Südafrika haben erneut Todesopfer gefordert. Sicherheitskräfte der Magdalena Mine im Nordosten des Landes erschossen nach Polizeiangaben vom Donnerstag zwei Streikende.

Streikende Minenarbeiter in Südafrika (ArchivI) (Bild: sda)

Die gewalttätigen Arbeitskämpfe in Südafrika haben erneut Todesopfer gefordert. Sicherheitskräfte der Magdalena Mine im Nordosten des Landes erschossen nach Polizeiangaben vom Donnerstag zwei Streikende.

Ein Unternehmenssprecher sagte, die Arbeiter hätten am Mittwoch bei dem Vorfall nahe Dannhauser in der Provinz KwaZulu-Natal versucht, ein Sprengstoff-Lager zu stürmen. Arbeitnehmervertreter sagten, die Arbeiter seien von Sicherheitskräften der Firma verfolgt und erschossen worden.

Seit Monaten leidet Südafrika unter blutigen Arbeitskämpfen. Dabei starben bereits über 50 Menschen. Noch immer befinden sich zehntausende Arbeiter, vor allem in den Bergwerken, im wilden Streik.

Am Donnerstag ging die Polizei im nahe gelegenen Dundee mit Tränengas gegen Streikende einer Kohleaufbereitungsanlage vor. Südafrikas Präsident Jacob Zuma forderte die Streikenden auf, zur Arbeit zurückzukehren und den Arbeitskampf im gesetzlichen Rahmen zu führen: „Gewalt und Einschüchterung müssen ein Ende haben.“

Die Arbeitslosigkeit in Südafrika hat nach am Donnerstag veröffentlichten Zahlen mit offiziell 25,5 Prozent den höchsten Stand seit über vier Jahren erreicht. Experten sprechen von einer realen Arbeitslosigkeit von etwa 50 Prozent.

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