Die Arbeitslosenkasse des Kantons Genf bezahlt dem Servette FC die für die Periode von Januar bis Mitte März geschuldeten Spieler- und Mitarbeiter-Löhne.
Damit soll dem finanziell klammen Axpo-Super-League-Klub, der diese Zahlungen sobald als möglich zurückerstatten wird, geholfen werden, von der Swiss Football League die Lizenz für die kommende Saison zu erhalten.
Das vom Konkurs bedrohte Servette erhielt am 19. März von der zuständigen Richterin eine einmonatige Fristerstreckung. Der Klub darf deshalb von Gesetzes wegen keine von früher datierenden Ausstände begleichen. In die Bresche springt nun die Arbeitslosenkasse, welche die Schulden bis maximal zu einer Höhe von 10’500 Franken pro Mitarbeiter und Monat sowie für den Zeitraum von zweieinhalb Monaten übernimmt. Beim Genfer Klub handelt es sich um einen Betrag von weniger als einer Million Franken, betroffen sind insgesamt 60 Mitarbeiter und Spieler.
„Sanierer“ Hugh Quennec, der den Klub Anfang März übernommen und damit vorerst gerettet hat, muss bis nächsten Donnerstag der Richterin Fabienne Geisinger einen kompletten Sanierungsplan vorlegen. Diese entscheidet danach über die Zukunft des Traditions-Klubs, der bis zu diesem Zeitpunkt (je nach der Höhe von Gläubiger-Verzichten) zwischen fünf und zehn Millionen Franken auftreiben muss.