Die Arbeitslosenquote in Frankreich hat den höchsten Stand seit 18 Jahren erreicht. Im dritten Quartal des Jahres waren 2,94 Millionen Menschen und damit 10,2 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit, wie die Statistikbehörde Insee am Donnerstag in Paris mitteilte.
Das ist ein Zuwachs um 0,2 Punkte im Vergleich zum Vorquartal und der höchste Wert seit 1997. Damals hatte die Quote zwischenzeitlich bei 10,4 Prozent gelegen.
Die Zahlen der Statistikbehörde weichen von denen ab, die das französische Arbeitsministerium jeden Monat veröffentlicht, weil die Arbeitslosigkeit anders erhoben wird. Laut Arbeitsministerium waren im Oktober 3,59 Millionen Menschen arbeitslos – ein Rekordniveau in Frankreich.
Für internationale Vergleiche werden die Insee-Zahlen herangezogen, also derzeit die Quote von 10,2 Prozent. Werden die französischen Überseegebiete mit eingerechnet, lag die Arbeitslosenquote im dritten Quartal sogar bei 10,6 Prozent.
Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist eines der Hauptziele von Frankreichs Staatschef François Hollande. Die versprochene Trendwende am Arbeitsmarkt ist dem Sozialisten aber auch nach dreieinhalb Jahren im Amt nicht gelungen.