Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im Oktober leicht angestiegen. Sie liegt nun bei 3,1 Prozent, nach 3,0 Prozent im Vormonat. Grund dafür dürfte vor allem ein saisonalbedingter Rückgang der Beschäftigung im Gastronomie-, Hotellerie- und Baugewerbe sein.
Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren Ende Oktober 133’443 Menschen eingeschrieben, 2371mehr als im September.
Die Zahl der Stellensuchenden kletterte gleichzeitig um 4795 Personen auf 188’536 nach oben, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte.
Zu erklären sei dies mit dem saisonalen Rückgang der Beschäftigung im Tourismus- und im Bausektor, sagte Boris Zürcher gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Der Leiter der Direktion Arbeit beim Seco beurteilt diese Entwicklung als normal für die aktuelle Jahreszeit.
«In der Zwischensaison geht die Zahl der Arbeitslosen im Tourismussektor gewöhnlich immer ein wenig nach oben, bevor sie mit dem Beginn der Wintersaison wieder sinkt», so Zürcher. Derzeit sei besonders in den Tourismuskantonen Graubünden und Wallis eine vergrösserte Anzahl an Neueinschreibungen bei den RAVs erfolgt.
Jugendarbeitslosigkeit bei 3,4 Prozent
Relativ stark angestiegen war in den Sommermonaten dieses Jahres die Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz. Bei den 15- bis 24-jährigen waren im Oktober nun noch 19’211 Personen arbeitslos gemeldet, 926 weniger als im Vormonat.
Auch hier sieht Zürcher den üblichen Konjunkturzyklus am Werk: Nachdem die Jugendlichen im Sommer ihre Berufs- oder Schulausbildung abgeschlossen hätten, dauere es erfahrungsgemäss einige Monate, bis sie sich in den Arbeitsmarkt einfügen könnten. So liegt die Jugendarbeitslosenquote nun bei 3,4 Prozent, 0,2 Prozentpunkte tiefer als im September.
Vor einem Jahr waren im September 19’447 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 24 als arbeitslos gemeldet gewesen.
Rund 3000 Personen in einem Monat ausgesteuert
Des weiteren teilte das Seco mit, dass im Verlauf des Monats August 3050 Menschen ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung verloren haben und ausgesteuert wurden. Sie werden damit auch nicht mehr für die Errechnung der Arbeitslosenzahl und -quote berücksichtigt. Geht man von einem monatlichen Durchschnitt von 3000 aus, so erleiden jedes Jahr 36’000 Menschen in der Schweiz dieses Schicksal.