Arbeitslosenquote verharrt in der Schweiz bei 2,9 Prozent

Die Arbeitslosenquote ist im Juli stabil geblieben. Gegenüber dem Vormonat verharrte sie bei 2,9 Prozent. Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldeten Arbeitslosen stieg um 422 auf 127’054 Personen.

Weniger Menschen als im Vorjahr ssind auf Stellensuche (Bild: sda)

Die Arbeitslosenquote ist im Juli stabil geblieben. Gegenüber dem Vormonat verharrte sie bei 2,9 Prozent. Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldeten Arbeitslosen stieg um 422 auf 127’054 Personen.

Der leichte Anstieg sei saisonbedingt, sagte Boris Zürcher, Leiter Direktion Arbeit des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) am Freitag an einer Telefonkonferenz. Ab Juli nehme die Zahl der Arbeitslosen bis Ende Jahr erfahrungsgemäss zu. Saisonbereinigt betrug die Quote im Juli 3,2 Prozent.

Für das ganze Jahr hält Zürcher weiterhin an der Prognose einer durchschnittlichen Arbeitslosigkeit von 3,1 Prozent fest. Mit jedem Monat werde es nun aber schwieriger, dass diese Prognose erreicht werde.

Aus Sicht der Arbeitslosenversicherung (ALV) sei dies aber nicht gravierend: Auch bei einer leicht höheren Arbeitslosigkeit käme die verschuldete Versicherung Ende Jahr noch auf einen Überschuss von rund 700 bis 800 Mio. Franken.

Saisonaler Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit

Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit war im Juli bei den Jugendlichen zu beobachten. Die Zahl der arbeitslosen 15- bis 24-Jährigen erhöhte sich gegenüber Juni um 11,3 Prozent auf 16’647 Personen.

Dieser Anstieg sei durch das Ende der Ausbildungsabschlüsse im Sommer bedingt. Gegenüber dem letzten Jahr sank die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen leicht auf 3,0 Prozent.

Auch bei den Über-50-Jährigen präsentierte sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt stabil. Zwar stieg die Zahl der Arbeitslosen im Jahresvergleich um über 6 Prozent an. Dennoch stieg die Quote von 2,6 Prozent in dieser Alterskategorie nur geringfügig.

Babyboomer werden 50

Beim Seco erklärt man sich diese Entwicklung mit der Bevölkerungsentwicklung. «Die Babyboomer sind nun 50 geworden», sagte Zürcher. In absoluten Zahlen seien somit wegen dieser geburtenstarken Jahrgänge mehr ältere Leute auf dem Arbeitsmarkt.

«Die weiterhin tiefe Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent zeigt, dass die Mehrheit dieser Leute weiterhin gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat», sagte er.

Insgesamt waren zählten die RAV im Juli 180’822 Personen, die eine Stelle suchten. Gegenüber dem Vorjahr sind dies 0,3 Prozent weniger. Gleichzeitig sank die Zahl der offenen Stellen um 971 auf 13’240.

Weiter gab das Seco die Zahlen zur Aussteuerungen bekannt: Im Juli verloren 3189 Personen das Recht auf Arbeitslosenentschädigung und werden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr mitgezählt.

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