Die Situation der Arbeitslosenversicherung (ALV) hat sich letztes Jahr deutlich verbessert. Der Ausgleichsfonds schloss die Rechnung mit einem Überschuss von 1,628 Milliarden Franken ab. 2010 hatte noch ein Defizit von 1,705 Milliarden resultiert.
Über das ganze Jahr gesehen stieg die Zahl der Arbeitslosen 2011 zwar, die Arbeitslosenquote sank aber von 3,9 auf 3,1 Prozent. Dank dieses Rückgangs konnte der Ausgleichsfonds der Eidgenossenschaft Anleihen im Wert von 1,4 Milliarden Franken zurückzahlen.
Dessen Schulden belaufen sich nun laut Angaben des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) noch auf rund 6 Milliarden. Gemäss dem Budget der ALV sollen im laufenden Jahr weitere Rückzahlungen geleistet werden.
2012 dürfte ein Überschuss von rund 450 Millionen Franken resultieren, wie das SECO am Dienstag eine Information des „Tages-Anzeigers“ bestätigte. 348 Millionen davon sollen nach jüngsten Schätzungen zur Schuldentilgung verwendet werden.
Das Volk hatte auf Anfang 2011 einer Sanierung der ALV zugestimmt. In deren Rahmen wurden die ALV-Lohnabzüge von 2 auf 2,2 Prozent erhöht sowie ein Solidaritätsprozent auf Löhnen zwischen 126’000 und 315’000 Franken beschlossen. Von diesen Massnahmen versprach man sich Mehreinnahmen von 650 Millionen Franken.
Zusätzlich wurde die ALV durch einen Leistungsabbau entlastet. Die Bezugsdauer wurde gekürzt und an die Beitragsdauer geknüpft. Diese Massnahmen sollten sich mit 620 Millionen Franken pro Jahr in der Rechnung der ALV niederschlagen.