Die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2007 gesunken. Ende Dezember waren 3,47 Millionen Menschen ohne Arbeit, 107’400 weniger als ein Jahr zuvor.
Das entspricht einem Rückgang um 3 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Zum Jahresende erhielt die positive Dynamik allerdings einen Dämpfer, Ende Dezember waren 26 100 Arbeitslose mehr registriert als einen Monat zuvor.
Dabei liegt die Arbeitslosigkeit in Frankreich weiterhin auf hohem Niveau. Nach den jüngsten Vergleichszahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat war die Arbeitslosenquote im November mit 9,5 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland (4,1 Prozent).
Die Lage am Arbeitsmarkt ist ein wichtiges Thema der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen. Frankreich war schwer von den Folgen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise getroffen worden.
Der 2012 ins Amt gekommene Staatschef François Hollande hatte es lange nicht geschafft, den Negativtrend am Arbeitsmarkt umzukehren – stattdessen war die Zahl bis Anfang 2016 auf immer neue Höchststände geklettert. Der Sozialist verzichtet im Dezember angesichts schlechter Umfragewerte auf eine neue Kandidatur.