Eine Woche vor Beginn des UNO-Nachhaltigkeitsgipfels Rio+20 sind am Mittwoch zahlreiche Regierungsvertreter zu einem Arbeitstreffen zusammengekommen. Brasiliens Präsidentin Dilma Roussef forderte von ihnen ein Abkommen, das den ökologischen und sozialen Bedürfnissen der Welt gerecht werde.
Die zunächst für drei Tage angesetzten Gespräche sollen eine Einigung über künftige Entwicklungs-, Nachhaltigkeits- und Umweltziele bringen.
Die UNO schliesst jedoch nicht aus, dass die Gespräche sich bis zum offiziellen Start des Gipfels am 20. Juni hinziehen. Denn in den monatelangen Beratungen vor dem Treffen in Rio wurde bisher nur ein Konsens über ein Drittel der Vorschläge erzielt.
Zu dem Gipfeltreffen, das 20 Jahre nach der Rio-Konferenz von 1992 stattfindet, werden mehr als 100 Staats- und Regierungschefs erwartet. Nicht teilnehmen werden US-Präsident Barack Obama, Grossbritanniens Premier David Cameron und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Für die Schweiz werden Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf und Umweltminister Doris Leuthard in die brasilianische Metropole reisen. An der am Mittwoch begonnenen Vorverhandlungsrunde leitet Botschafter Franz Perrez vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) die Schweizer Delegation.