Archäologen finden Grab einer Maya-Königin in Guatemala

Archäologen haben in Guatemala das Grab einer Maya-Königin aus dem 7. Jahrhundert entdeckt. Das Team unter Leitung des Anthropologen David Freidel fand in der Grabkammer Keramikbehälter, Jadeschmuck, Tausende Klingen und einen gravierten Stein.

Eines der Fundstücke: Ein Köpfchen aus Jade (Bild: sda)

Archäologen haben in Guatemala das Grab einer Maya-Königin aus dem 7. Jahrhundert entdeckt. Das Team unter Leitung des Anthropologen David Freidel fand in der Grabkammer Keramikbehälter, Jadeschmuck, Tausende Klingen und einen gravierten Stein.

Auf dem Stein waren Hinweise auf Königin K’abel zu finden. K’abel herrschte als eine Art Gouverneurin über die Maya-Stadt El Peru-Waka.

„K’abel wurde elf Meter unter der Oberfläche in einem Tempel in der Nähe einer Treppe begraben“, erklärte Freidel. „K’abel war kein gewöhnlicher Mensch.“

Ihr Grab deute darauf hin, dass sie von den Menschen auch nach dem Sturz ihrer Dynastie noch verehrt worden sei. Die stellvertretende Kulturministerin Rosa Maria Chan erklärte, das Grab zeige, dass Frauen in der Vergangenheit Anführer gewesen seien.

K’abel regierte mindestens 20 Jahre lang zusammen mit ihrem Ehemann K’inich Bahlam, wie Freidel erklärte. Sie war Gouverneurin des Reichs Waka und trug den Titel „Kaloomte“, was übersetzt „Oberster Krieger“ bedeutet. Damit verfügte sie über eine höhere Autorität als ihr Ehemann, der König.

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