Archäologen finden Pfahlbausiedlung auf Bodensee-Halbinsel Höri

In einer Baugrube auf der Bodensee-Halbinsel Höri bei Gaienhofen D haben Archäologen Überreste einer grossen Pfahlbausiedlung entdeckt. Vor rund 5000 Jahren lebten dort bis zu 400 Menschen. Die Fundstücke sollen Aufschluss über Lebensweise der Bewohner geben.

Ausgrabung einer Pfahlbausiedlung in Zürich (Bild: sda)

In einer Baugrube auf der Bodensee-Halbinsel Höri bei Gaienhofen D haben Archäologen Überreste einer grossen Pfahlbausiedlung entdeckt. Vor rund 5000 Jahren lebten dort bis zu 400 Menschen. Die Fundstücke sollen Aufschluss über Lebensweise der Bewohner geben.

„Das Bedeutende an der Siedlung ist die Höhenlage, es handelt sich um die am höchsten liegende steinzeitliche Siedlungsoberfläche am Bodensee“, sagte der Archäologe Bodo Dieckmann vom Landesamt für Denkmalpflege in Gaienhofen. Zudem gäben die aktuellen Funde Aufschluss über die Zeit von 3300 bis 3200 vor Christus, über die bisher gar nichts bekanntgewesen sei.

Zurzeit sind laut Dieckmann acht Archäologen auf 140 Quadratmetern mit den Ausgrabungen beschäftigt, auf 1800 Quadratmetern werde ausserdem etwa einen Meter tief nach Fundstücken gebohrt.

Neben Pfählen, die den Angaben zufolge auf bis zu 40 Gebäude schliessen lassen, wurden Tierknochen, Fischreste, Steinbeile, Querangeln und Keramikscherben entdeckt. Von ihnen erhoffen sich die Archäologen nun Erkenntnisse über die Ernährungs- und Fischfanggewohnheiten der Bewohner, die als Bauern, Jäger und Fischer lebten.

Nächster Artikel