Archäologen haben am Dienstag bei der offiziellen Besichtigung eines Ausgrabungsortes in Sitten eine erste Bilanz gezogen. Sie präsentierten eine Hügelgrab-Nekropole aus der Römerzeit.
Im Auftrag des Kantons Wallis hatten sich Archäologen Ende 2011 einer Baugrube im Norden Sittens angenommen. Beim Aushub für eine Überbauung seien bedeutende archäologische Spuren gefunden worden, heisst es am Dienstag seitens des Kantons Wallis.
Die Archäologen fanden knapp 100 Brandbestattungsstellen aus der Römerzeit und rund 70 Erdbestattungen aus der Spätantike bis zum Frühmittelalter. Die Fundstellen würden sich zum Teil überlagern, schreibt der Kanton Wallis.
An den Grabstätten kann zudem die Entwicklung der Bestattungsrituale nachgezeichnet werden – von der Brand- bis zur Körperbestattung. Einige Brandbestattungsarten sind in der Schweiz äusserst selten.
„Wir finden diese vorwiegend in der Region Rhône-Alpes“, sagte Archäologe Olivier Paccolat zur Nachrichtenagentur sda. Zudem wurden Grabbeigaben wie Vasen, Statuetten, Spangen und Münzen gefunden.
Die entdeckten Grabstätten gehören zu einer schon früher freigelegten Begräbnisstätte, die auch Gräber aus der Bronzezeit enthält. Diese gilt als einer der wichtigsten in der alpinen Archäologie.