Argentinien bricht den Bann im Davis Cup

Argentinien gewinnt zum ersten Mal den Davis Cup. Das Team um Juan Martin Del Potro bezwingt Kroatien in Zagreb nach einem 1:2-Rückstand mit 3:2.

Argentiniens Juan Martin Del Potro jubelt nach seiner erfolgreichen Wende gegen Marin Cilic nach 0:2-Satzrückstand (Bild: sda)

Argentinien gewinnt zum ersten Mal den Davis Cup. Das Team um Juan Martin Del Potro bezwingt Kroatien in Zagreb nach einem 1:2-Rückstand mit 3:2.

Den entscheidenden letzten Punkt sicherte den Argentiniern Federico Delbonis (ATP 41) mit einem 6:3, 6:4, 6:2-Erfolg gegen Ivo Karlovic (ATP 20). Delbonis, der dank einem Zweisatzsieg 2013 in Rom als einer von nur wenigen Spielern eine positive Bilanz gegen Roger Federer vorweist, genügte gegen den blockiert wirkenden Aufschlaghünen Karlovic in den ersten beiden Sätzen je ein Break. Im dritten Satz schaffte der 26-Jährige gar zwei Servicedurchbrüche.

Zuvor hatte Del Potro (ATP 38) dank einem Fünfsatzsieg gegen Marin Cilic (ATP 6) das Entscheidungsspiel erzwungen. Del Potro machte einen 0:2-Satzrückstand wett und verwertete, umjubelt von den zahlreichen und akustisch überlegenen argentinischen Fans in der 15’000 Zuschauer fassenden Zagreb-Arena, nach 4:53 Minuten seinen ersten Matchball zum 6:7 (4:7), 2:6, 7:5, 6:4, 6:3.

Cilic hatte schon am Freitag im Eröffnungsspiel eine 2:0-Satzführung verspielt, sich dann aber gegen Delbonis doch noch durchgesetzt. Diesmal wurde der 28-Jährige von seinem gleichaltrigen Jugendfreund niedergerungen, dem er vor zwölf Jahren schon im Viertelfinal des Junioren-Davis-Cup gegenüber gestanden ist und der nun sein eindrückliches Comeback-Jahr mit dem Sieg im traditionsreichen Teamwettbewerb der Elite krönte.

Del Potros Sieg war insbesondere deshalb verdient, als dass er sich trotz 34 Assen von Cilic klar mehr Breakchancen erspielte. 20 Mal bot sich ihm die Möglichkeit zum Servicedurchbruch, nur sechs Mal war dies bei Cilic der Fall. Weil Del Potro aber nur fünf der Chancen nutzte, befand sich Cilic lange auf Siegeskurs.

Kroatien, das in Zagreb seinen zweiten Titel nach 2005 anstrebte, ging mit einer 2:1-Führung in den Schlusstag. Am Ende jubelten aber die als leichte Aussenseiter angetretenen Argentinier, die nach fünf verlorenen Finals zum ersten Mal triumphierten. Seit 1981 gelang es vor Argentinien erst zwei Nationen, einen Rückstand am Schlusstag wettzumachen.

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